Guetrat

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Die Burgruine Guetrat in der Gemeinde Hallein ist in exponierter Lage auf einem Felssporn des Tuval oberhalb von Rif situiert. 1198 beauftragte Erzbischof Adalbert III. die Errichtung einer Festung zum Schutz der neu (bzw. wieder) entdeckten Salzvorkommen. Bereits 1209 nennt sich der Burgverwalter nach der Burganlage Chuno von Guetrat.

Der Niedergang setzte mit dem Eintreten der Guetrater für die Herren von Kalham ein, der endgültige Lehensheimfall dürfte 1304 erfolgt sein. Bald danach wurde die inzwischen strategisch bedeutungslose Burg verlassen und dem Verfall preisgegeben. Die besondere Bedeutung der Anlage liegt darin, dass im Zuge einer durch das Land Salzburg initiierten Generalsanierung erstmals eine komplette hochmittelalterliche Festungsanlage 2002–04 archäologisch untersucht wurde und hierbei wichtige Erkenntnisse zur Baugeschichte und -abfolge gewonnen werden konnten.

Lit.:

  • P. Höglinger: Archäologische Untersuchungen in Salzburger Burganlagen. In: Wartburg-Gesellschaft (Hg.): Burgen im Alpenraum. Forschungen zu Burgen und Schlössern im Alpenraum, Bd. 14, Petersberg 2012, insbes. S. 111ff.
  • P. Höglinger, U. Hampel: Funktionsanalyse und Baudetails der Ruine Guetrat bei Hallein, Land Salzburg. In: Castrum Bene, Bd. 9, Prag 2006, S. 147ff.

P.H.