Josef Walleitner

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Josef Walleitner, * 3. Juni 1904 in Maria Alm, † 27. Mai 1982 in Salzburg, Monsignore, Religionslehrer, Landesschulinspektor, Professor für Christliche Volkskunde.

Schulische Ausbildung am Erzbischöflichen Kolleg Borromäum, Priesterweihe 1926, Kooperator in Hüttau (1926–28), Lend (1928–30), Gnigl (1930–34), Salzburg-St. Blasius (1934–45), Religionsprofessor in Salzburg 1945–65, Fachinspektor für den Religionsunterricht an landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen 1952–82. Dr. jur. (Universität Innsbruck 1939), Dr. rer.-pol. (Universität Innsbruck 1940), Dipl.-Vw. (Universität Innsbruck 1941), 1948 bei Rudolf Kriß für „Christliche Volkskunde“ habilitiert. Vertrat ab dem Wintersemester 1948/49 bis zum Sommersemester 1982 seine Venia an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg. Teilweise aus Dienstbotenmilieu stammend, fokussierten seine Habilitationsschrift und erste Detailstudien auf das Leben der Pinzgauer Knechte und Mägde, ein von den Volkskundlern wenig beachtetes Milieu. Publikation von zwei Bänden in der Reihe Veröffentlichungen des Instituts für Volkskunde Salzburg: Der Knecht (1947), Treue Helfer am Hof (1950). In späteren Jahrzehnten lehrt er zu vielen Themen mit Gegenwartsbezug. Mitglied der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Für Walleitner ist die Volkskunde ein Werkzeug der Pastoral und für Priester, v.a. in abgelegenen Pfarren, nützlich. Mehrfach wieder aufgelegt: Katholische Glaubenskunde. Lese und Arbeitsbuch für die Jugend; Der Standort. Briefe an junge Menschen sowie Der Christ. Leben und Religion.

Lit.:

  • H. Eberhart: Die Volkskunde an der Universität Salzburg. In: Acker-Sutter, Rotraut (Hg.): Heimat als Erbe und Auftrag. Salzburg 1984, S. 99–119.

M.J.G.