Karl Schoßleitner

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Karl Schoßleitner, * 18. Juni 1888 in Cavalese, Südtirol, † 11. Dezember 1959 in Salzburg; Redakteur, Flieger, Höhlenforscher, Beamter, Schriftsteller.

Seit seiner Gymnasialzeit in Salzburg Freundschaft mit Georg Trakl und Alexander Mörk, Mitarbeiter der Zeitschrift Der Brenner. Mitglied der Literatur- und Kunstgesellschaft Pan. Gedichte, Novellen, Dramen, u.a. Wirf weg, damit du nicht verlierst (1916); Der Geistermusikant (1919), Blaubarts Sohn (1929); mehrere Reiseführer. Im Ersten Weltkrieg in Galizien schwer verwundet, nach Genesung und weiterem Einsatz an der Dolomitenfront schließlich Fliegeroffizier.

Fasziniert von der modernen Kriegstechnik und dem „Fronterlebnis“, wandte er sich jedoch scharf gegen die Kriegsverherrlichung durch „kriegswütige Wiener Literaten“. Nachlass im Salzburger Landesarchiv.


Literatur:

  • Hans Weichselbaum: Literatur und Erster Weltkrieg in Salzburg. In: Oskar Dohle (Hg.): Salzburg im Ersten Weltkrieg. Wien u.a. 2014, S. 439–466, bes. 456ff.
  • Ernst Hanisch, Ulrike Fleischer: Im Schatten berühmter Zeiten. Salzburg in den Jahren Georg Trakls 1887–1914. Salzburg 1986, S. 208.

H.H.