Rudolf Alfred Jaumann

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Kesselfall im Kaprunertal,
elektrifizierte Anlage
(Ende 19. Jahrhundert)

Rudolf Alfred Jaumann, * 1. Mai 1859 in Pilsen, heute Plzeň, Tschechien, † 11. Juni 1923 in Salzburg; Maler und Grafiker (Lithografie und Radierung).

Ausbildung in Prag, Wien (Hans Makart) und München, lebte zwischen 1892 und 1908 sowie ab 1919 in Salzburg-Maxglan. Jaumann malte Gesellschaftsporträts, Genrestücke, Jagdbilder und allegorische Kompositionen (Lied vom Leid) und gelangte von der konventionellen Ateliermanier zu einem mehr jugendstilhaften Pathos. Später fand er in der Alpenwelt einen geeigneten Vorwand, seinen Hang zum Heroischen auszuleben. Jaumann war auch ein routinierter Buchillustrator und Druckgrafiker, modellierte Tierbronzen und trat mit Pamphleten wie Moderne Kunst – jüdische Kunst gegen „Entartung“ auf.

Lit.:

  • Münchner Maler im 19. Jh. 2. Bd., München 1982.
  • SV 14. 6. 1923 u. 28. 4. 1942.
  • O. Kunz: R. A. J. In: Bergland 1924, H. 7, S. 17.

N.​Sch.