Stadtbefestigungen

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Die erste Befestigung der Stadt Salzburg wurde spätestens im 13. Jahrhundert, wahrscheinlich aber schon im 11./12. Jahrhundert errichtet. Eine umfassende Erweiterung erfolgte in den Jahren 1465–80; die dritte Ausbauphase fand unter dem Bedrohungsszenario des 30-jährigen Krieges 1621–44 statt und schuf u.a. einen weiten Bastionsbogen um den Stadtteil rechts der Salzach.

Obwohl gerade die letztgenannten Abschnitte, aber auch andere Bestandteile der Stadtbefestigungen im 19. Jahrhundert – analog zu anderen (österreichischen) Städten – der weiteren Siedlungs- und Verkehrsentwicklung geopfert wurden, blieben doch markante Teile insbesondere auf den Stadtbergen erhalten und prägen heute noch wesentlich das städtische Erscheinungsbild. In der Salzburger Altstadt sind Befestigungsabschnitte z.B. noch im Verlauf der Basteigasse (obertägig) sichtbar oder konnten im Zuge archäologisch betreuter Bauvorhaben erfasst und wieder sichtbar gemacht werden, wie zuletzt etwa im Bereich des Sternbräus oder des Paracelsusbades. Generell stellen die Salzburger Stadtbefestigungen eines der im europaweiten Vergleich bemerkenswertesten Denkmäler dieser Art dar.

Lit.:

  • P. Höglinger: Die Stadtmauer im Sternbräu. In: AÖ 25/1, 2014, S. 32ff.
  • G. Friedl: Öffentliche und sonstige Einrichtungen. Die Entwicklung der Befestigungsanlagen. In: Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg Nr. 11, 1999, Bl. IV/4.

P.H.