Wilhelm Schaup

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Wilhelm Schaup, * 29. November 1919 in Salzburg, † 25. August 2000 in Zürich, Journalist und Geograf. Entstammte einer bekannten Brauer-, Bankiers- und Offiziersfamilie, ab 1937 Militär- und Kriegsdienst, zuletzt in russischer Kriegsgefangenschaft. Studium in Innsbruck, danach Verlagsmitarbeiter und ab 1951 Lokalchef, außenpolitischer Redakteur und Beilagenchef der Salzburger Nachrichten.

1964 Wiederaufnahme des Studiums an der Universität Salzburg, als erster Doktorand von Egon Lendl und Hans Sedlmayr 1968 promoviert. 1968–1971 Leitung des deutschsprachigen Informationsdienstes des EFTA-Generalsekretariats (Europäische Freihandelsassoziation) in Genf, danach Mitarbeiter Gerd Bachers in der Generalintendanz des ORF. 1973–1984 baute er als erster Geschäftsführer das neu gegründete Institut für Raumforschung (heute Salzburger Institut für Raumordnung & Wohnen) auf.

1975 Gründung der Salzburger Ortsnamenkommission, Herausgeber der SIR-Schriftenreihen. 1977 Professor, langjähriger Präsident des Salzburger Presseklubs und der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft. Mehr als 400 größere Zeitungsartikel und grundlegende Bücher, wie die Alt-Salzburger Photographien (1967). Lebte in der Pension im Tessin und vollendete dort seinen umfassenden Katalog der gedruckten Salzburger Landeskarten. Er erlitt während der Drucklegung einen Unfalltod. Nachlass im Salzburger Landesarchiv.

Lit.:

  • Nachruf. In: MGSLK 141, Salzburg 2001, S. 467f.
  • W. Schaup-Weinberg: Salzburg auf alten Landkarten – 1551 bis 1866/67 (Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg 13), Salzburg 2000.

P.F.K.