Gottfried Reinhardt: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Reinhardt, Gottfried''', * Berlin 20.3.1913, † Los Angeles 19.7.1994, jüngster Sohn von M. →Reinhardt und der Schauspielerin Else Heims, Drehbuchautor, Regisseur, Filmproduzent.
 
'''Reinhardt, Gottfried''', * Berlin 20.3.1913, † Los Angeles 19.7.1994, jüngster Sohn von M. →Reinhardt und der Schauspielerin Else Heims, Drehbuchautor, Regisseur, Filmproduzent.
  
Im Berlin der „goldenen“ Zwanzigerjahre aufgewachsen, führte er bereits als Neunzehnjähriger Regie bei der Bühnenadaption von E. →Kästners #Pünktchen und Anton#. 1932 emigrierte er in die USA, Regieassistent von Ernst Lubitsch. Ab 1933 Karriere bei Metro-Goldwyn-Mayer, wo er die nächsten 21 Jahre seines Lebens tätig war (u.a. Drehbuch für #The Great Waltz#, 1938, über Johann Strauß; Produzent von #Two-Faced Woman#, 1941, mit Greta Garbo). In Deutschland als Produzent bzw. Regisseur für eine Reihe erfolgreicher Filme der CCC-Film-Studios Artur Brauners (Berlin-Spandau) verantwortlich (u.a. Regisseur der Gerhart-Hauptmann-Verfilmung #Vor Sonnenuntergang#, 1956, mit Hans Albers). Von 1958 bis 1986 lebte R. mit seiner Frau im Hoyos-Schlössl im Park von Schloss Kleßheim. 1961/62 inszenierte er den #Jedermann# auf dem Salzburger Domplatz mit neuer Bühnenmusik v. Ernst Krenek; 1961 Filmversion des #Jedermann#, jeweils mit Walter Reyer in der Titelpartie. 1983 bemühte sich R. vergeblich um das Amt des Salzburger Festspielpräsidenten. Von 1986 an lebte er wieder in Los Angeles, wo er im Juli 1994 einem Krebsleiden erlag. 1992 erschien sein Buch #Der Apfel fiel vom Stamm. Anekdoten und andere Wahrheiten aus meinem Leben#.  
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Im Berlin der „goldenen“ Zwanzigerjahre aufgewachsen, führte er bereits als Neunzehnjähriger Regie bei der Bühnenadaption von E. →Kästners #Pünktchen und Anton#. 1932 emigrierte er in die USA, Regieassistent von Ernst Lubitsch. Ab 1933 Karriere bei Metro-Goldwyn-Mayer, wo er die nächsten 21 Jahre seines Lebens tätig war (u.a. Drehbuch für #The Great Waltz#, 1938, über Johann Strauß; Produzent von #Two-Faced Woman#, 1941, mit Greta Garbo). In Deutschland als Produzent bzw. Regisseur für eine Reihe erfolgreicher Filme der CCC-Film-Studios Artur Brauners (Berlin-Spandau) verantwortlich (u.a. Regisseur der Gerhart-Hauptmann-Verfilmung #Vor Sonnenuntergang#, 1956, mit Hans Albers). Von 1958 bis 1986 lebte R. mit seiner Frau im Hoyos-Schlössl im Park von Schloss Kleßheim. 1961/62 inszenierte er den #Jedermann# auf dem Salzburger Domplatz mit neuer Bühnenmusik v. Ernst Krenek; 1961 Filmversion des #Jedermann#, jeweils mit Walter Reyer in der Titelpartie. 1983 bemühte sich R. vergeblich um das Amt des Salzburger Festspielpräsidenten. Von 1986 an lebte er wieder in Los Angeles, wo er im Juli 1994 einem Krebsleiden erlag. 1992 erschien seine Autobiographie #Der Apfel fiel vom Stamm. Anekdoten und andere Wahrheiten aus meinem Leben#.  
  
 
H.A./Ma.M.
 
H.A./Ma.M.

Version vom 1. März 2018, 23:16 Uhr

Reinhardt, Gottfried, * Berlin 20.3.1913, † Los Angeles 19.7.1994, jüngster Sohn von M. →Reinhardt und der Schauspielerin Else Heims, Drehbuchautor, Regisseur, Filmproduzent.

Im Berlin der „goldenen“ Zwanzigerjahre aufgewachsen, führte er bereits als Neunzehnjähriger Regie bei der Bühnenadaption von E. →Kästners #Pünktchen und Anton#. 1932 emigrierte er in die USA, Regieassistent von Ernst Lubitsch. Ab 1933 Karriere bei Metro-Goldwyn-Mayer, wo er die nächsten 21 Jahre seines Lebens tätig war (u.a. Drehbuch für #The Great Waltz#, 1938, über Johann Strauß; Produzent von #Two-Faced Woman#, 1941, mit Greta Garbo). In Deutschland als Produzent bzw. Regisseur für eine Reihe erfolgreicher Filme der CCC-Film-Studios Artur Brauners (Berlin-Spandau) verantwortlich (u.a. Regisseur der Gerhart-Hauptmann-Verfilmung #Vor Sonnenuntergang#, 1956, mit Hans Albers). Von 1958 bis 1986 lebte R. mit seiner Frau im Hoyos-Schlössl im Park von Schloss Kleßheim. 1961/62 inszenierte er den #Jedermann# auf dem Salzburger Domplatz mit neuer Bühnenmusik v. Ernst Krenek; 1961 Filmversion des #Jedermann#, jeweils mit Walter Reyer in der Titelpartie. 1983 bemühte sich R. vergeblich um das Amt des Salzburger Festspielpräsidenten. Von 1986 an lebte er wieder in Los Angeles, wo er im Juli 1994 einem Krebsleiden erlag. 1992 erschien seine Autobiographie #Der Apfel fiel vom Stamm. Anekdoten und andere Wahrheiten aus meinem Leben#.

H.A./Ma.M.