Wolfgang Hagenauer: Unterschied zwischen den Versionen
K |
|||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
Kam als Zimmermann nach Salzburg, ab 1755 Studium an der Wiener Akad., 1759 wieder in Salzburg, wurde hochfürstlicher Kammerdiener und Hofbauverwalter. Schon seine Kirchen von Itter (1762) und Buchbach (1763) zeigen die neuen Baugedanken des Klassizismus, die kubisch-geschlossene Gestaltung bei gleichzeitiger Reduktion barocker Formen. | Kam als Zimmermann nach Salzburg, ab 1755 Studium an der Wiener Akad., 1759 wieder in Salzburg, wurde hochfürstlicher Kammerdiener und Hofbauverwalter. Schon seine Kirchen von Itter (1762) und Buchbach (1763) zeigen die neuen Baugedanken des Klassizismus, die kubisch-geschlossene Gestaltung bei gleichzeitiger Reduktion barocker Formen. | ||
− | Seine Hauptwerke, gekennzeichnet durch einen | + | Seine Hauptwerke, gekennzeichnet durch einen „kompromißlosen Willen zur monumentalen Form“, schuf er gemeinsam mit seinem Bruder J. B. →H. nach dessen Rückkehr aus Italien 1764 bis zu dessen Abreise nach dem Tod des Eb. Sigismund Graf Schrattenbach 1771: seit 1766 Gestaltung des Neutors (Si(e)gmundstor), dem 1764 vom Hofbau-Commissarius J. E. v. →Geyer als Verbindung der Altstadt mit der Vorstadt Riedenburg durch den Mönchsberg gebrochenen Tunnel wurden riedenburgseitig ein Tor mit dem „Triumph des hl. Sigismund“, stadtseitig eines mit dem Bildnis des Eb. vorgelegt, der Tunnel sollte ein gotisches Gewölbe, das Vorwerk die Ruinen von →Juvavum darstellen, „das erste Ruinendenkmal in Österreich“; 1766−71 Mariensäule auf dem Domplatz, 1766−67 Turm der Kollegiatstiftskirche →Mattsee, 1769-75 Dekanatspfarrkirche Hallein. Dann verstärkte sich der Einfluss des Zopfstils, der im Entwurf für die Pfarrkirche Mattsee 1777 kulminiert. |
Literatur: | Literatur: |
Version vom 11. März 2018, 18:15 Uhr
Hagenauer, Wolfgang, * Straß/Ainring 16. 10. 1726, † Salzburg 16. 12. 1801, Architekt.
Kam als Zimmermann nach Salzburg, ab 1755 Studium an der Wiener Akad., 1759 wieder in Salzburg, wurde hochfürstlicher Kammerdiener und Hofbauverwalter. Schon seine Kirchen von Itter (1762) und Buchbach (1763) zeigen die neuen Baugedanken des Klassizismus, die kubisch-geschlossene Gestaltung bei gleichzeitiger Reduktion barocker Formen.
Seine Hauptwerke, gekennzeichnet durch einen „kompromißlosen Willen zur monumentalen Form“, schuf er gemeinsam mit seinem Bruder J. B. →H. nach dessen Rückkehr aus Italien 1764 bis zu dessen Abreise nach dem Tod des Eb. Sigismund Graf Schrattenbach 1771: seit 1766 Gestaltung des Neutors (Si(e)gmundstor), dem 1764 vom Hofbau-Commissarius J. E. v. →Geyer als Verbindung der Altstadt mit der Vorstadt Riedenburg durch den Mönchsberg gebrochenen Tunnel wurden riedenburgseitig ein Tor mit dem „Triumph des hl. Sigismund“, stadtseitig eines mit dem Bildnis des Eb. vorgelegt, der Tunnel sollte ein gotisches Gewölbe, das Vorwerk die Ruinen von →Juvavum darstellen, „das erste Ruinendenkmal in Österreich“; 1766−71 Mariensäule auf dem Domplatz, 1766−67 Turm der Kollegiatstiftskirche →Mattsee, 1769-75 Dekanatspfarrkirche Hallein. Dann verstärkte sich der Einfluss des Zopfstils, der im Entwurf für die Pfarrkirche Mattsee 1777 kulminiert.
Literatur:
- A. Hahnl: Studien zu W. H. (1726-1801). Diss. Salzburg 1969
M.O.