Johann Baptist Fickler: Unterschied zwischen den Versionen

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Ausbildung in Freiburg/Breisgau, Würzburg und als Jurastudent in Ingolstadt (1551-55). Trat 1559 als Sekretär in salzburgische Dienste, wurde Rat des Hofrates und 1585 eb. Protonotar. Er war Salzburger Reichstagsgesandter und nahm 1562-64 am Trienter Konzil teil, wo er seine »Acta Concilii Tridentini« verfaßte. 1565 juristisches Doktorat in Bologna (Doktorvater war der spätere Papst Gregor XIII.). 1588 trat er in bayerische Dienste über. F. war umfassend und humanistisch gebildet, besaß eine reiche Bibliothek und verfaßte zahlreiche juristische und theologische Traktate. Besonders bekannt wurde sein ab 1598 erstelltes Inventar der Kunstkammer und der Münzsammlung Herzog Maximlians I. Auf V. →Reitgärtler aufbauend, verfaßte er 1588 seine »Salzburgische Chronik«, die auch zeitgenössische Berichte aus seiner Salzburger Dienstzeit enthält.  
 
Ausbildung in Freiburg/Breisgau, Würzburg und als Jurastudent in Ingolstadt (1551-55). Trat 1559 als Sekretär in salzburgische Dienste, wurde Rat des Hofrates und 1585 eb. Protonotar. Er war Salzburger Reichstagsgesandter und nahm 1562-64 am Trienter Konzil teil, wo er seine »Acta Concilii Tridentini« verfaßte. 1565 juristisches Doktorat in Bologna (Doktorvater war der spätere Papst Gregor XIII.). 1588 trat er in bayerische Dienste über. F. war umfassend und humanistisch gebildet, besaß eine reiche Bibliothek und verfaßte zahlreiche juristische und theologische Traktate. Besonders bekannt wurde sein ab 1598 erstelltes Inventar der Kunstkammer und der Münzsammlung Herzog Maximlians I. Auf V. →Reitgärtler aufbauend, verfaßte er 1588 seine »Salzburgische Chronik«, die auch zeitgenössische Berichte aus seiner Salzburger Dienstzeit enthält.  
  
Literatur:
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Lit.:
  
 
* Bosls Bayerische Biographie. Regensburg 1983, S. 202.
 
* Bosls Bayerische Biographie. Regensburg 1983, S. 202.

Version vom 6. Juni 2018, 15:56 Uhr

Fickler, Johann Baptist, * Backnang (Württemberg) 24. 5. 1533, † München 1610, Rechtsgelehrter und Chronist.

Ausbildung in Freiburg/Breisgau, Würzburg und als Jurastudent in Ingolstadt (1551-55). Trat 1559 als Sekretär in salzburgische Dienste, wurde Rat des Hofrates und 1585 eb. Protonotar. Er war Salzburger Reichstagsgesandter und nahm 1562-64 am Trienter Konzil teil, wo er seine »Acta Concilii Tridentini« verfaßte. 1565 juristisches Doktorat in Bologna (Doktorvater war der spätere Papst Gregor XIII.). 1588 trat er in bayerische Dienste über. F. war umfassend und humanistisch gebildet, besaß eine reiche Bibliothek und verfaßte zahlreiche juristische und theologische Traktate. Besonders bekannt wurde sein ab 1598 erstelltes Inventar der Kunstkammer und der Münzsammlung Herzog Maximlians I. Auf V. →Reitgärtler aufbauend, verfaßte er 1588 seine »Salzburgische Chronik«, die auch zeitgenössische Berichte aus seiner Salzburger Dienstzeit enthält.

Lit.:

  • Bosls Bayerische Biographie. Regensburg 1983, S. 202.
  • J. Steinruck: J. B. F. Ein Laie im Dienste der Gegenreformation. In: Reformationsgeschichtliche Studien und Texte 89, Münster 1965.
  • M. C. Trdán: Beiträge zur Kenntnis der salzburgischen Chronistik des 16. Jh.s. In: MGSLK 54, 1914, S. 135 ff., hier S. 142 ff.
  • J. B. Fickler: Das Inventar der Münchner herzoglichen Kunstkammer von 1598. Editionsband: Transkription der Inventarhandschrift cgm 2133, hg. von P. Diemer, Bayerische Akad. der Wissenschaften, Philosophisch-historische Klasse, Abhandlungen, NF H. 125, München 2004.

P.F.K.