Alja Rachmanowa: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Rachmanowa, Alja''' (eigtl.: Galina Djurjagina, verehel. von Hoyer), * Kasli/Ural (Russland) 27.6.1898, † Ettenhausen (Schweiz) 11.2.1991, Schriftstellerin.  
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'''Rachmanowa, Alja''' (eigtl.: Alexandra Galina Djurjagina, verehel. von Hoyer), * Kasli (Russland) 27.6.1898, † Ettenhausen (Schweiz) 11.2.1991, Schriftstellerin.  
  
Stammte aus einer großbürgerlichen Familie, Studium der Psychologie und Literaturwissenschaft in Perm. Floh mit ihrer Familie vor der russischen Revolution nach Sibirien, wo sie 1921 den aus Salzburg stammenden ehemaligen österreichischen Kriegsgefangenen Arnulf von Hoyer heiratete. 1922 Geburt des Sohnes Jurka (Alexander).  
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Studium der Psychologie und Literaturwissenschaft in Perm, floh mit ihrer großbürgerlichen Familie vor der russischen Revolution nach Sibirien, wo sie 1921 den aus Salzburg stammenden ehemaligen österreichischen Kriegsgefangenen Arnulf von Hoyer heiratete; 1922 Geburt des Sohnes Jurka (Alexander). 1926 Ausweisung der Familie aus der Sowjetunion, Übersiedlung nach Wien, wo R. bis 1927 ein kleines Milchgeschäft führte (#Milchfrau in Ottakring#, 1933). 1927 Übersiedlung nach Salzburg, wo ihr Mann als Lehrer wirkte. Die anfänglich große Armut wird durch den überraschenden Erfolg als Schriftstellerin beseitigt. Entdeckung durch Otto Müller, damals Leiter des Salzburger Pustet-Verlags; autobiographische Tagebuchromane aus der Revolutionszeit: #Studenten. Liebe, Tscheka und Tod# (1931), #Ehen im roten Sturm# (1932),  #Die Fabrik des neuen Menschen# (1935). Außerdem 1937–72 zahlreiche biographische Bücher, u.a. über Tolstoi, Dostojewski, Puschkin, Tschechow und Tschaikowski. R. schrieb ihre Bücher auf Russisch, A. von Hoyer übersetzte sie ins Deutsche. Übersetzungen in mehr als 20 Sprachen, Gesamtaufl. über 2 Mio.  Exemplare.  
  
Aufgrund anonymer Denunziationen 1926 Ausweisung der Familie aus der Sowjetunion. Bis 1927 führte Alja Rachmanowa ein kleines Milchgeschäft in Wien/Währing, ihr Mann arbeitete auf den Abschluss seines Studiums hin. 1927 Übersiedlung nach Salzburg, wo ihr Mann als Lehrer wirkte. Die anfänglich große Armut wird durch den überraschenden Erfolg als Schriftstellerin beseitigt. Entdeckung durch Otto Müller, damals Leiter des Salzburger Pustet-Verlags; autobiographische Tagebuchromane aus der Revolutionszeit: #Studenten. Liebe, Tscheka und Tod# (1931), #Ehen im roten Sturm# (1932), #Milchfrau in Ottakring# (1933), #Die Fabrik des neuen Menschen# (1935). Außerdem 1937-72 zahlreiche biographische Bücher, u.a. über Tolstoi, Dostojewski, Puschkin, Tschechow und Tschaikowski.
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1945 kam der Sohn bei den Kämpfen um Wien ums Leben (#Einer von vielen. Das Leben Jurkas#, 1946); Flucht in die Schweiz. Familiengrab auf dem Salzburger Kommunalfriedhof. Sammlung von ca. 250 Briefen (1945-ca.1950) ihrer Salzburger Freunde im →Literaturarchiv Salzburg. 2015 erschienen unter dem Titel #Auch im Schnee und Nebel ist Salzburg schön# ihre Tagebücher 1942–45, übers. u. hg. v. Heinrich Riggenbach.
 
 
1945 kam der Sohn bei den Kämpfen um Wien ums Leben (#Einer von vielen. Das Leben Jurkas#, 1946); Flucht in die Schweiz. R. schrieb ihre 19 Bücher auf Russisch, A. von Hoyer übersetzte sie ins Deutsche. Übersetzungen in mehr als 20 Sprachen, Gesamtaufl. über 2 Mill. Exemplare. Familiengrab auf dem Salzburger Kommunalfriedhof. Nachlass in der Thurgauischen Kantonsbibliothek in Frauenfeld; Sammlung von ca. 250 Briefen (1945-ca.1950) ihrer Salzburger Freunde im →Literaturarchiv Salzburg. 2015 erschienen unter dem Titel #Auch im Schnee und Nebel ist Salzburg schön# ihre Tagebücher 1942−1945, übers. u. hg. v. Heinrich Riggenbach.
 
  
 
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Version vom 29. Juli 2018, 00:43 Uhr

Rachmanowa, Alja (eigtl.: Alexandra Galina Djurjagina, verehel. von Hoyer), * Kasli (Russland) 27.6.1898, † Ettenhausen (Schweiz) 11.2.1991, Schriftstellerin.

Studium der Psychologie und Literaturwissenschaft in Perm, floh mit ihrer großbürgerlichen Familie vor der russischen Revolution nach Sibirien, wo sie 1921 den aus Salzburg stammenden ehemaligen österreichischen Kriegsgefangenen Arnulf von Hoyer heiratete; 1922 Geburt des Sohnes Jurka (Alexander). 1926 Ausweisung der Familie aus der Sowjetunion, Übersiedlung nach Wien, wo R. bis 1927 ein kleines Milchgeschäft führte (#Milchfrau in Ottakring#, 1933). 1927 Übersiedlung nach Salzburg, wo ihr Mann als Lehrer wirkte. Die anfänglich große Armut wird durch den überraschenden Erfolg als Schriftstellerin beseitigt. Entdeckung durch Otto Müller, damals Leiter des Salzburger Pustet-Verlags; autobiographische Tagebuchromane aus der Revolutionszeit: #Studenten. Liebe, Tscheka und Tod# (1931), #Ehen im roten Sturm# (1932), #Die Fabrik des neuen Menschen# (1935). Außerdem 1937–72 zahlreiche biographische Bücher, u.a. über Tolstoi, Dostojewski, Puschkin, Tschechow und Tschaikowski. R. schrieb ihre Bücher auf Russisch, A. von Hoyer übersetzte sie ins Deutsche. Übersetzungen in mehr als 20 Sprachen, Gesamtaufl. über 2 Mio. Exemplare.

1945 kam der Sohn bei den Kämpfen um Wien ums Leben (#Einer von vielen. Das Leben Jurkas#, 1946); Flucht in die Schweiz. Familiengrab auf dem Salzburger Kommunalfriedhof. Sammlung von ca. 250 Briefen (1945-ca.1950) ihrer Salzburger Freunde im →Literaturarchiv Salzburg. 2015 erschienen unter dem Titel #Auch im Schnee und Nebel ist Salzburg schön# ihre Tagebücher 1942–45, übers. u. hg. v. Heinrich Riggenbach.

Lit.:

  • I. Stahr: Das Geheimnis der Milchfrau in Ottakring. A.R., ein Leben. Wien 2012.

H.H.