Christian Doppler: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Doppler, Christian Andreas''', * Salzburg 29.11.1803, † Venedig 17.3.1853, Physiker, Mathematiker und Astronom.
 
'''Doppler, Christian Andreas''', * Salzburg 29.11.1803, † Venedig 17.3.1853, Physiker, Mathematiker und Astronom.
 
   
 
   
D. wurde als Sohn eines bürgerlichen Steinmetzes in Salzburg (Hannibal-Platz, heute Makartplatz 1) geboren. Da er aufgrund seiner körperlichen Konstitution für das Steinmetz-Handwerk zu schwach war, studierte er Mathematik, Geometrie und Physik in Wien. Dort arbeitete D. 1829–33 als Assistent für Höhere Mathematik am Wiener Polytechnischen Institut. 1835 wurde er Mathematikprofessor an der Ständischen Realschule in Prag und erhielt 1841 eine Professur am Prager Polytechnischen Institut. 1847 nahm D. als Bergrat eine Professur an der Bergakademie in Schemnitz (Oberungarn, heute Slowakei) an. 1849 wechselte er als Professor an das neugegründete Physikalische Institut der Universität Wien und wurde dessen erster Direktor. 1853 starb D. während eines Kuraufenthaltes in Venedig an einer langwierigen Lungenerkrankung. D. war Mitglied der Königlich böhmischen Gesellschaft für Wissenschaften, der Akademie der Wissenschaften in Wien und Ehrendoktor der Universität Prag. Seine große wissenschaftliche Leistung ist eine als #Dopplersches Prinzip# bekannt gewordene Entdeckung der Stauchung und Dehnung von Signalen bei bewegten Sendern und Empfängern, die zunächst heftig umstritten war und erst posthum als eine der bedeutendsten physikalischen Erkenntnisse international anerkannt wurde. Eine Reihe von Nobelpreisen basiert auf dem Doppler-Prinzip, das von renommierten Physikern als #Jahrtausend-Prinzip# bezeichnet wird. D. gilt heute als einer der bedeutendsten Physiker der Geschichte. Das Doppler-Prinzip stellt die Grundlage vieler Anwendungen in Astronomie, Medizin, Luftfahrt, Radartechnik und anderen Bereichen dar. Unter anderem gehen Ultraschall, Sonar, Radar oder GPS auf das Doppler-Prinzip zurück. Zum Gedenken an Werk und Wirken D.s wurde im Jahr 1987 der Christian-Doppler Fonds gegründet. Unter anderem gibt es in Salzburg eine Christian-Doppler-Ausstellung im →Haus der Natur. D. fungiert als Namensgeber u.a. für das Christian-Doppler-Gymnasium und die Christian-Doppler-Klinik in Salzburg, die Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft (Wien, gegr. 1989) und die Christian-Doppler-Labors für anwendungsorientierte Grundlagenforschung an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Ein Christian-Doppler-Platz (vor dem Flughafen) und eine Christian-Doppler-Straße (im Stadtteil Lehen) erinnern ebenso an D. wie regelmäßig veranstaltete Doppler-Konzerte am Mozarteum sowie Dopplerpreise in den Bereichen Wissenschaft, Musik und bildender Kunst.
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D. wurde als Sohn eines bürgerlichen Steinmetzes in Salzburg (Hannibal-Platz, heute Makartplatz 1) geboren. Da er aufgrund seiner körperlichen Konstitution für das Steinmetz-Handwerk zu schwach war, studierte er Mathematik, Geometrie und Physik in Wien. Dort arbeitete D. 1829–33 als Assistent für Höhere Mathematik am Wiener Polytechnischen Institut. 1835 wurde er Mathematikprofessor an der Ständischen Realschule in Prag und erhielt 1841 eine Professur am Prager Polytechnischen Institut. 1847 nahm D. als Bergrat eine Professur an der Bergakademie in Schemnitz (Oberungarn, heute Slowakei) an. 1849 wechselte er als Professor an das neugegründete Physikalische Institut der Universität Wien und wurde dessen erster Direktor. 1853 starb D. während eines Kuraufenthaltes in Venedig an einer langwierigen Lungenerkrankung. D. war Mitglied der Königlich böhmischen Gesellschaft für Wissenschaften, der Akademie der Wissenschaften in Wien und Ehrendoktor der Universität Prag. Seine große wissenschaftliche Leistung ist eine als „Dopplersches Prinzip“ bekannt gewordene Entdeckung der Stauchung und Dehnung von Signalen bei bewegten Sendern und Empfängern, die zunächst heftig umstritten war und erst posthum als eine der bedeutendsten physikalischen Erkenntnisse international anerkannt wurde. Eine Reihe von Nobelpreisen basiert auf dem Doppler-Prinzip, das von renommierten Physikern als „Jahrtausend-Prinzip“ bezeichnet wird. D. gilt heute als einer der bedeutendsten Physiker der Geschichte. Das Doppler-Prinzip stellt die Grundlage vieler Anwendungen in Astronomie, Medizin, Luftfahrt, Radartechnik und anderen Bereichen dar. Unter anderem gehen Ultraschall, Sonar, Radar oder GPS auf das Doppler-Prinzip zurück. Zum Gedenken an Werk und Wirken D.s wurde im Jahr 1987 der Christian-Doppler Fonds gegründet. Unter anderem gibt es in Salzburg eine Christian-Doppler-Ausstellung im →Haus der Natur. D. fungiert als Namensgeber u.a. für das Christian-Doppler-Gymnasium und die Christian-Doppler-Klinik in Salzburg, die Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft (Wien, gegr. 1989) und die Christian-Doppler-Labors für anwendungsorientierte Grundlagenforschung an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Ein Christian-Doppler-Platz (vor dem Flughafen) und eine Christian-Doppler-Straße (im Stadtteil Lehen) erinnern ebenso an D. wie regelmäßig veranstaltete Doppler-Konzerte am Mozarteum sowie Dopplerpreise in den Bereichen Wissenschaft, Musik und bildender Kunst.
 
   
 
   
 
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Version vom 11. September 2018, 11:02 Uhr

Doppler, Christian Andreas, * Salzburg 29.11.1803, † Venedig 17.3.1853, Physiker, Mathematiker und Astronom.

D. wurde als Sohn eines bürgerlichen Steinmetzes in Salzburg (Hannibal-Platz, heute Makartplatz 1) geboren. Da er aufgrund seiner körperlichen Konstitution für das Steinmetz-Handwerk zu schwach war, studierte er Mathematik, Geometrie und Physik in Wien. Dort arbeitete D. 1829–33 als Assistent für Höhere Mathematik am Wiener Polytechnischen Institut. 1835 wurde er Mathematikprofessor an der Ständischen Realschule in Prag und erhielt 1841 eine Professur am Prager Polytechnischen Institut. 1847 nahm D. als Bergrat eine Professur an der Bergakademie in Schemnitz (Oberungarn, heute Slowakei) an. 1849 wechselte er als Professor an das neugegründete Physikalische Institut der Universität Wien und wurde dessen erster Direktor. 1853 starb D. während eines Kuraufenthaltes in Venedig an einer langwierigen Lungenerkrankung. D. war Mitglied der Königlich böhmischen Gesellschaft für Wissenschaften, der Akademie der Wissenschaften in Wien und Ehrendoktor der Universität Prag. Seine große wissenschaftliche Leistung ist eine als „Dopplersches Prinzip“ bekannt gewordene Entdeckung der Stauchung und Dehnung von Signalen bei bewegten Sendern und Empfängern, die zunächst heftig umstritten war und erst posthum als eine der bedeutendsten physikalischen Erkenntnisse international anerkannt wurde. Eine Reihe von Nobelpreisen basiert auf dem Doppler-Prinzip, das von renommierten Physikern als „Jahrtausend-Prinzip“ bezeichnet wird. D. gilt heute als einer der bedeutendsten Physiker der Geschichte. Das Doppler-Prinzip stellt die Grundlage vieler Anwendungen in Astronomie, Medizin, Luftfahrt, Radartechnik und anderen Bereichen dar. Unter anderem gehen Ultraschall, Sonar, Radar oder GPS auf das Doppler-Prinzip zurück. Zum Gedenken an Werk und Wirken D.s wurde im Jahr 1987 der Christian-Doppler Fonds gegründet. Unter anderem gibt es in Salzburg eine Christian-Doppler-Ausstellung im →Haus der Natur. D. fungiert als Namensgeber u.a. für das Christian-Doppler-Gymnasium und die Christian-Doppler-Klinik in Salzburg, die Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft (Wien, gegr. 1989) und die Christian-Doppler-Labors für anwendungsorientierte Grundlagenforschung an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Ein Christian-Doppler-Platz (vor dem Flughafen) und eine Christian-Doppler-Straße (im Stadtteil Lehen) erinnern ebenso an D. wie regelmäßig veranstaltete Doppler-Konzerte am Mozarteum sowie Dopplerpreise in den Bereichen Wissenschaft, Musik und bildender Kunst.

Lit.:

  • C. M. Hutter: Christian Doppler. Salzburg 2017.
  • E. Hiebl, M. Musso (Hg.): Christian Doppler – Life and Work. Principle and Applications. Proceedings of the Commemorative Symposia in Salzburg, Prague, Vienna, Venice. Pöllauberg u.a. 2007.
  • P. M. Schuster: Weltbewegend – unbekannt: Leben und Werk des Physikers Christian Doppler und die Welt danach. Pöllauberg 2003.
  • H. Grössing, K. Kadletz, P. Schuster: Christian Doppler (1803–1853), 3 Bände. Wien 1992.

P.M., Ew.H.