Bischofshofen: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Gebiet um '''Bischofshofen''' ist reich an archäologischen Funden. Auf der Felshöhe des Götschenberges am Eingang des Mühlbachtales konnten Siedlungsreste der Jungsteinzeit (Mondseekultur) sowie der Frühbronzezeit aufgefunden werden. Funde gleicher Zeitstellung liegen vom Sinnhubschlössl vor. Eine weitere befestigte Niederlassung der Bronzezeit wurde im Bereich der Burgruine Bachsfall untersucht. Diese frühen Siedlungsspuren stehen mit Bergbau auf Kupfererz in Zusammenhang. Die drei genannten Höhensiedlungen waren auch in der Eisenzeit bewohnt, ein ausgedehnter Friedhof der späten Bronze- u. frühen Eisenzeit mit reichen Beigaben wurde im Bereich des Pestfriedhofes aufgedeckt. Römische Siedlungsreste und Grabdenkmäler stammen aus dem Ortszentrum von Bischofshofen.
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Das Gebiet um '''Bischofshofen''' ist reich an archäologischen Funden. Auf der Felshöhe des Götschenberges am Eingang des Mühlbachtales konnten Siedlungsreste der Jungsteinzeit (Mondseekultur) sowie der Frühbronzezeit aufgefunden werden. Funde gleicher Zeitstellung liegen vom Sinnhubschlössl vor. Eine weitere befestigte Niederlassung der Bronzezeit wurde im Bereich der Burgruine Bachsfall untersucht. Diese frühen Siedlungsspuren stehen mit Bergbau auf Kupfererz in Zusammenhang. Die drei genannten Höhensiedlungen waren auch in der Eisenzeit bewohnt, ein ausgedehnter Friedhof der späten Bronze- und frühen Eisenzeit mit reichen Beigaben wurde im Bereich des Pestfriedhofes aufgedeckt. Römische Siedlungsreste und Grabdenkmäler stammen aus dem Ortszentrum von Bischofshofen.
  
In der Spätantike (4./5. Jahrhundert n. Chr.) bevorzugte man wieder die natürlich geschützten Anhöhen als Siedlungsplätze (Bachsfall, Götschenberg). 711/12 gründete der hl. [[Rupert]] in Bischofshofen ein Kloster, die Maximilianszelle, die im Bereich der heutigen Pfarrkirche zu suchen ist. Nach Zerstörung durch benachbarte Slawen wurde die Kirche von Bischof [[Virgil]] Mitte des 8. Jahrhunderts wieder errichtet.
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In der Spätantike (4./5. Jahrhundert n. Chr.) bevorzugte man wieder die natürlich geschützten Anhöhen als Siedlungsplätze (Bachsfall, Götschenberg). 711/12 gründete der hl. [[Rupert]] in Bischofshofen ein Kloster, die Maximilianszelle, die im Bereich der heutigen Pfarrkirche zu suchen ist. Nach Zerstörung durch benachbarte Slawen wurde die Kirche von [[Virgil|Bischof Virgil]] Mitte des 8. Jahrhunderts wieder errichtet.
  
 
Um 900 hat man Kirche und Kloster nochmals von Grund auf erneuert. Um 1450 musste diese Kirche einem Neubau weichen, Teile der Klosteranlagen blieben bis heute erhalten (Kastenhof).
 
Um 900 hat man Kirche und Kloster nochmals von Grund auf erneuert. Um 1450 musste diese Kirche einem Neubau weichen, Teile der Klosteranlagen blieben bis heute erhalten (Kastenhof).
  
Im 12. Jahrhundert errichteten die Herrn von Pongau auf dem Fels über dem Gainfeld-Wasserfall ihre Burg, die bereits im 13. Jahrhundert durch Brand zerstört und aufgelassen wurde (die Reste der Burg wurden 1982–86 freigelegt und konserviert). Eine kleinere Burganlage wurde um 1100 auf dem Götschenberg angelegt, auch sie hat das 13. Jahrhundert nicht überdauert.
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Im 12. Jahrhundert errichteten die Herren von Pongau auf dem Fels über dem Gainfeld-Wasserfall ihre Burg, die bereits im 13. Jahrhundert durch Brand zerstört und aufgelassen wurde (die Reste der Burg wurden 1982–86 freigelegt und konserviert). Eine kleinere Burganlage wurde um 1100 auf dem Götschenberg angelegt, auch sie hat das 13. Jahrhundert nicht überdauert.
  
 
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Aktuelle Version vom 29. April 2021, 11:19 Uhr

Das Gebiet um Bischofshofen ist reich an archäologischen Funden. Auf der Felshöhe des Götschenberges am Eingang des Mühlbachtales konnten Siedlungsreste der Jungsteinzeit (Mondseekultur) sowie der Frühbronzezeit aufgefunden werden. Funde gleicher Zeitstellung liegen vom Sinnhubschlössl vor. Eine weitere befestigte Niederlassung der Bronzezeit wurde im Bereich der Burgruine Bachsfall untersucht. Diese frühen Siedlungsspuren stehen mit Bergbau auf Kupfererz in Zusammenhang. Die drei genannten Höhensiedlungen waren auch in der Eisenzeit bewohnt, ein ausgedehnter Friedhof der späten Bronze- und frühen Eisenzeit mit reichen Beigaben wurde im Bereich des Pestfriedhofes aufgedeckt. Römische Siedlungsreste und Grabdenkmäler stammen aus dem Ortszentrum von Bischofshofen.

In der Spätantike (4./5. Jahrhundert n. Chr.) bevorzugte man wieder die natürlich geschützten Anhöhen als Siedlungsplätze (Bachsfall, Götschenberg). 711/12 gründete der hl. Rupert in Bischofshofen ein Kloster, die Maximilianszelle, die im Bereich der heutigen Pfarrkirche zu suchen ist. Nach Zerstörung durch benachbarte Slawen wurde die Kirche von Bischof Virgil Mitte des 8. Jahrhunderts wieder errichtet.

Um 900 hat man Kirche und Kloster nochmals von Grund auf erneuert. Um 1450 musste diese Kirche einem Neubau weichen, Teile der Klosteranlagen blieben bis heute erhalten (Kastenhof).

Im 12. Jahrhundert errichteten die Herren von Pongau auf dem Fels über dem Gainfeld-Wasserfall ihre Burg, die bereits im 13. Jahrhundert durch Brand zerstört und aufgelassen wurde (die Reste der Burg wurden 1982–86 freigelegt und konserviert). Eine kleinere Burganlage wurde um 1100 auf dem Götschenberg angelegt, auch sie hat das 13. Jahrhundert nicht überdauert.

Lit.:

  • A. Lippert, P. Stadler: Das spätbronze- und früheisenzeitliche Gräberfeld von Bischofshofen-Pestfriedhof. UPA, Bd. 168, 2009.
  • A. Lippert: Der Götschenberg bei Bischofshofen. MPK Bd. 27, 1992.
  • F. Moosleitner: Bischofshofen in ur- und frühgeschichtlicher Zeit. S. 9ff.; A. Lippert: Archäologische Forschungen zur Siedlungsgeschichte in Bischofshofen. S. 23ff. Beide in: Bischofshofen, 5000 Jahre Geschichte und Kultur, Bischofshofen 1984.

F.M.