Bernard Stuart: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Stuart, (Alexander) Pater Bern(h)ard''', * Schottland 31. 3. 1706, † Italien 22. 9. 1755, Mathematiker, Mechaniker und Architekt.
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Pater Bernard, geboren als Alexander '''Stuart''', * 31. März 1706 auf der Farm Wester Bogs, Schottland, † 22. September 1755 in Firenzuola, Italien, Mathematiker, Architekt, Mechaniker. Kam 1718 nach Griesstetten im Altmühltal in Deutschland und trat 1726 in das Schottenkloster St. Jakob in Regensburg ein. Studium der Philosophie und Theologie. Ab 1728 in Salzburg, Kaplan im Stift [[Nonnberg]], lehrte 1733–41 als Professor für Mathematik an der [[Universität Salzburg]].
  
1725 Eintritt in das Schottenkloster St. Jakob in Regensburg, Studium der Philosophie und Theologie, Kaplan im Stift Nonnberg, 1733-41 lehrte er an der →Univ. Salzburg Mathematik, auch deren Anwendung im Bereich des Straßen- und Wasserbaus, 1735 entwarf er ein Promemoria für die Torfgewinnung am Fuß des Untersbergs, baute Zeitmessinstrumente und kam damit den Neigungen des Eb. →Leopold Firmian für Astronomie und das Sammeln von Uhren entgegen; wurde 1736 Hofbaudirektor. 1736-44 ließ der Eb. nach St.s Plänen Schloß →Leopoldskron errichten. Der mit der Ausführung betraute hf. Unterbaumeister J. →Kleber machte St. die Autorschaft streitig, warf ihm die Übervorteilung nicht nur seiner Person, sondern auch der Hofbaumeisterei vor. Im eingeleiteten Disziplinarverfahren wurde St. zwar nicht schuldig gesprochen, doch fiel er in Ungnade. 1742 Berufung nach St. Petersburg, 1743 Abt von St. Jakob in Regensburg, 1755 Italienreise.  
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Entwurf für eine Sonnenuhr im Chiemseehof 1729, Umbauten in [[Schloss Kleßheim]] 1728–32 im Auftrag von Erzbischof [[Leopold Anton Eleutherius Freiherr von Firmian|Leopold Anton Freiherr von Firmian]]. Legte 1735 einen Plan zur Trockenlegung und Torfgewinnung im Leopoldskroner Moos vor, baute Sonnen- und mechanische Uhren, u.a. für den Salzburger Erzbischof; dieser ernannte ihn 1736 zum Hofbaudirektor, Planung und Bau von [[Schloss Leopoldskron]] 1736–44 (Mitwirkung von Unterbaumeister Johann Kleber), 1737–41 Planung und Bau der Missionskirche in Schwarzach im Pongau.
  
Literatur:
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Nach einem Streit mit Kleber, in dem es um die Urheberschaft zu den Bauprojekten der beiden ging, verließ Stuart Salzburg, ging zunächst nach Augsburg, wo er für die Jesuiten ein Theater plante (abgebrochen), und dann nach Regensburg. 1742 Berufung nach St. Petersburg, 1743–55 Abt von St. Jakob in Regensburg. 1755 Reise nach Rom und Tod in Firenzuola; begraben im Chiostro degli Aranci in der Badia Fiorentina in Florenz.
  
* P. Husty: Pater Bernard Stuart 1706-1755. Ein Salzburger Hofarchitekt und die Aufgaben der Zeit Diplomarbeit Salzburg 1992.
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Lit.:
* Ch. Willomitzer: Geschichte des Baudienstes Land Salzburg. Salzburg 1985.
 
* Thieme-Becker.
 
  
M.O.
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* P. Husty: P.B.S. (1706–1755). Ein Salzburger Hofarchitekt und die Aufgaben der Zeit. Dipl. Univ. Salzburg 1989.
  
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P.​Hu.
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Aktuelle Version vom 13. Mai 2021, 16:53 Uhr

Pater Bernard, geboren als Alexander Stuart, * 31. März 1706 auf der Farm Wester Bogs, Schottland, † 22. September 1755 in Firenzuola, Italien, Mathematiker, Architekt, Mechaniker. Kam 1718 nach Griesstetten im Altmühltal in Deutschland und trat 1726 in das Schottenkloster St. Jakob in Regensburg ein. Studium der Philosophie und Theologie. Ab 1728 in Salzburg, Kaplan im Stift Nonnberg, lehrte 1733–41 als Professor für Mathematik an der Universität Salzburg.

Entwurf für eine Sonnenuhr im Chiemseehof 1729, Umbauten in Schloss Kleßheim 1728–32 im Auftrag von Erzbischof Leopold Anton Freiherr von Firmian. Legte 1735 einen Plan zur Trockenlegung und Torfgewinnung im Leopoldskroner Moos vor, baute Sonnen- und mechanische Uhren, u.a. für den Salzburger Erzbischof; dieser ernannte ihn 1736 zum Hofbaudirektor, Planung und Bau von Schloss Leopoldskron 1736–44 (Mitwirkung von Unterbaumeister Johann Kleber), 1737–41 Planung und Bau der Missionskirche in Schwarzach im Pongau.

Nach einem Streit mit Kleber, in dem es um die Urheberschaft zu den Bauprojekten der beiden ging, verließ Stuart Salzburg, ging zunächst nach Augsburg, wo er für die Jesuiten ein Theater plante (abgebrochen), und dann nach Regensburg. 1742 Berufung nach St. Petersburg, 1743–55 Abt von St. Jakob in Regensburg. 1755 Reise nach Rom und Tod in Firenzuola; begraben im Chiostro degli Aranci in der Badia Fiorentina in Florenz.

Lit.:

  • P. Husty: P.B.S. (1706–1755). Ein Salzburger Hofarchitekt und die Aufgaben der Zeit. Dipl. Univ. Salzburg 1989.

P.​Hu.