Leo Reiffenstein: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Reiffenstein, Leo''', * Wien 27.7.1856, † Salzburg 5.1.1924, Maler.
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[[Datei:Reiffenstein, Leo, Blick auf Salzburg, 1920, Öl auf Leinwand, 82,5 x 116,2 cm, Besitz und Foto Salzburg Museum.jpg|miniatur|Blick auf Salzburg (1920)]]
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Leo '''Reiffenstein''', * 27. Juli 1856 in Wien, † 5. Jänner 1924 in Salzburg; Maler.  
  
Mitarbeiter H. →Makarts und H. Angelis; um die Jahrhundertwende übersiedelte er aus Gesundheitsgründen nach Mondsee und bald darauf nach Salzburg (Atelier im Schloß →Mirabell). Mit dem Ortswechsel fiel R.s Wandel vom typischen Vertreter einer schwülstigen Ateliermalerei (#Rosentod#, 1894) zu einer stimmungsverklärten Landschaftskunst zusammen. Innerhalb seiner meist in Herbst- oder Dämmerfarben getauchten Salzburger Ansichten überwiegt das Motiv des Mirabellgartens. Außerdem schuf R. zahlreiche Bildnisse, sakrale Monumentalbilder (#Auferstehung# in der Aussegnungshalle des Kommunalfriedhofes, 1913) und den Vorhang des Salzburger →Marionettentheaters. Auch sein Sohn Paul (1899–1969), eigentlich Musiker, wechselte wegen einer Kriegsverletzung zur Malerei und schuf Bilder von mystischer Grundstimmung.
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Mitarbeiter [[Hans Makart]]s und Heinrich von Angelis; um die Jahrhundertwende übersiedelte er aus Gesundheitsgründen nach Mondsee und bald darauf nach Salzburg (Atelier im [[Schloss Mirabell]]).  
  
Ein anderer Sohn, Manfred R. (1894–1986), war ein Erfinder u. a. auf dem Gebiet des Turbinenbaus. Der bekannte Wiener Architekturfotograf Bruno R. (1868—1951) war ein Bruder von L. R. Der Salzburger Altgermanist und Universitätsprofessor Ingo R. (*1928) ist sein Enkel.
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Mit dem Ortswechsel fiel Reiffensteins Wandel vom typischen Vertreter einer schwülstigen Ateliermalerei (''Rosentod'', 1894) zu einer stimmungsverklärten Landschaftskunst zusammen. Innerhalb seiner meist in Herbst- oder Dämmerfarben getauchten Salzburger Ansichten überwiegt das Motiv des Mirabellgartens. Außerdem schuf Reiffenstein zahlreiche Bildnisse, sakrale Monumentalbilder (''Auferstehung'' in der Aussegnungshalle des Kommunalfriedhofes, 1913) und den Vorhang des [[Salzburger Marionettentheater]]s.
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Auch sein Sohn Paul (1899–1969), eigentlich Musiker, wechselte wegen einer Kriegsverletzung zur Malerei und schuf Bilder von mystischer Grundstimmung.
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Ein anderer Sohn, Manfred Reiffenstein (1894–1986), war Erfinder u.a. auf dem Gebiet des Turbinenbaus.  
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Der bekannte Wiener Architekturfotograf Bruno Reiffenstein (1868–1951) war ein Bruder von Leo Reiffenstein.  
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Der Salzburger Altgermanist und Universitätsprofessor Ingo Reiffenstein (* 1928) ist sein Enkel.
  
 
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* N. Schaffer in: Kunstwerk des Monats, Juni 2015, Salzburg Museum.
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* KdM Juni 2015.
* E. Marx/P. Laub (Hg.): Stadt Salzburg. Ansichten aus fünf Jahrhunderten. Salzburg 2008.
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* E. Marx, P. Laub (Hg.): Stadt Salzburg. Salzburg 2008.
 
* SV, 31.3.1956 u. 7.1.1924.
 
* SV, 31.3.1956 u. 7.1.1924.
 
* Thieme-Becker.
 
* Thieme-Becker.
  
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Aktuelle Version vom 2. Juni 2021, 12:52 Uhr

Blick auf Salzburg (1920)

Leo Reiffenstein, * 27. Juli 1856 in Wien, † 5. Jänner 1924 in Salzburg; Maler.

Mitarbeiter Hans Makarts und Heinrich von Angelis; um die Jahrhundertwende übersiedelte er aus Gesundheitsgründen nach Mondsee und bald darauf nach Salzburg (Atelier im Schloss Mirabell).

Mit dem Ortswechsel fiel Reiffensteins Wandel vom typischen Vertreter einer schwülstigen Ateliermalerei (Rosentod, 1894) zu einer stimmungsverklärten Landschaftskunst zusammen. Innerhalb seiner meist in Herbst- oder Dämmerfarben getauchten Salzburger Ansichten überwiegt das Motiv des Mirabellgartens. Außerdem schuf Reiffenstein zahlreiche Bildnisse, sakrale Monumentalbilder (Auferstehung in der Aussegnungshalle des Kommunalfriedhofes, 1913) und den Vorhang des Salzburger Marionettentheaters.

Auch sein Sohn Paul (1899–1969), eigentlich Musiker, wechselte wegen einer Kriegsverletzung zur Malerei und schuf Bilder von mystischer Grundstimmung.

Ein anderer Sohn, Manfred Reiffenstein (1894–1986), war Erfinder u.a. auf dem Gebiet des Turbinenbaus.

Der bekannte Wiener Architekturfotograf Bruno Reiffenstein (1868–1951) war ein Bruder von Leo Reiffenstein.

Der Salzburger Altgermanist und Universitätsprofessor Ingo Reiffenstein (* 1928) ist sein Enkel.

Lit.:

  • KdM Juni 2015.
  • E. Marx, P. Laub (Hg.): Stadt Salzburg. Salzburg 2008.
  • SV, 31.3.1956 u. 7.1.1924.
  • Thieme-Becker.

N.​Sch.