Slavi Soucek: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Soucek, Slavi''', * Wien 11.8.1898, † Salzburg 6.1.1980, Maler und Graphiker.
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[[Datei:Soucek, Slavi, Szenerie im Zwischenreich, 1952, Öl auf Leinwand, 40,2 x 60,5 cm, Museum der Moderne Salzburg, Foto Hubert Auer.jpg|miniatur|''Szenerie im Zwischenreich'' (1952)]]
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Slavi '''Soucek''', * 11. August 1898 in Wien, † 6. Jänner 1980 in Salzburg; Maler und Grafiker.  
  
Studium an der Wiener Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, 1922 erste Einzelausstellung in Barcelona, 1924/25 erstmals in Salzburg (Grödig), anschließend mehrjährige Auslandsaufenthalte (1925-29 in Spanien), die ihm die wichtigsten Kunstströmungen vor Augen führten. Der Umgang mit den Malern der »Brücke« in Berlin erwies sich für seine Entwicklung weniger folgenschwer als der Einfluss der Pariser Kubisten, vor allem Picassos.
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Studium an der Wiener Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, 1922 erste Einzelausstellung in Barcelona, 1924/25 erstmals in Salzburg (Grödig), anschließend mehrjährige Auslandsaufenthalte (1925–29 in Spanien), die ihm die wichtigsten Kunstströmungen vor Augen führten. Der Umgang mit den Malern der ''Brücke'' in Berlin erwies sich für seine Entwicklung weniger folgenschwer als der Einfluss der Pariser Kubisten, v.a. Picassos.
  
1931 ließ er sich in Salzburg nieder. Anfangs in der Nachfolge E. Schieles stehend, später von mediterranem Formempfinden geprägt, entschied er sich 1952 für die abstrakte Gestaltungsweise. Durch intensive Lehr- und Vortragstätigkeit machte er sich in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg um die Durchsetzung der Moderne verdient. Die Gründung der »Galerie Kunst der Gegenwart« gemeinsam mit Gustav K. Beck ist ein Markstein der Salzburger Kunstgeschichte, der in der 1954 angeschlossenen »Graphischen Versuchs-Werkstatt« weiterwirkt. Hier leitete der als Künstler-Philosoph und Klassiker der Abstraktion in ganz Österreich anerkannte S. bis 1976 das Lithographie-Seminar der Intern. →Sommerakad.  
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1931 ließ er sich in Salzburg nieder. Anfangs in der Nachfolge Egon Schieles stehend, später von mediterranem Formempfinden geprägt, entschied er sich 1952 für die abstrakte Gestaltungsweise. Durch intensive Lehr- und Vortragstätigkeit machte er sich in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg um die Durchsetzung der Moderne verdient. Die Gründung der Galerie ''Kunst der Gegenwart'' gemeinsam mit Gustav K. Beck ist ein Markstein der Salzburger Kunstgeschichte, der in der 1954 angeschlossenen Grafischen Versuchs-Werkstatt weiterwirkt. Hier leitete der als Künstler-Philosoph und Klassiker der Abstraktion in ganz Österreich anerkannte Soucek bis 1976 das Lithografie-Seminar der [[Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg|Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst]].
  
Seit 1973 vergibt das Land Salzburg einen Preis für Druckgraphik, der nach S. benannt ist; ab 1991 alternativ mit einem Stipendium.
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Nicht zuletzt kraft handwerklicher Disziplin harmonisierte Soucek kubistische, illusionistische, surreale und informelle Elemente zu abgeklärter, kontemplativer Bildwirkung. Seine Ölbilder, Grafiken verschiedenster Technik, Tapisserien und Wandgestaltungen vereinen hohen Schmuckwert mit geistiger Konzentration.
  
Nicht zuletzt kraft handwerklicher Disziplin harmonisierte S. kubistische, illusionistische, surreale und informelle Elemente zu abgeklärter, kontemplativer Bildwirkung. Seine Ölbilder, Graphiken verschiedenster Technik, Tapisserien und Wandgestaltungen vereinen hohen Schmuckwert mit geistiger Konzentration.
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Seit 1973 vergibt das Land Salzburg einen Preis für Druckgrafik, der nach Slavi Soucek benannt ist; ab 1991 alle drei Jahre und alternativ mit einem Stipendium, das alternierend für einen einjährigen Aufenthalt in der Grafischen Werkstatt in Salzburg bzw. in der Cité des Arts in Paris vergeben wird.
  
 
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* R. Jessewitsch, G. Schneider: Expressive Gegenständlichkeit. Bönen/Westfalen 2001.
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* R. Jessewitsch, G. Schneider: Expressive Gegenständlichkeit. Bönen 2001.
* A. Eisler: S. S. Salzburg 1998.
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* A. Eisler: S.S. Salzburg 1998. Ausstellungskat. S.S. Galerie über dem Café Mozart. Salzburg 1985.
* Ausstellungskat. S.S. Galerie über dem Café Mozart, Salzburg 1985.
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* H. Stuppäck: S.S. Ein Pionier der österr. Moderne. Salzburg 1981.
* H. Stuppäck: S. S. Ein Pionier der österr. Moderne. Salzburg 1981.
 
 
* K. Sotriffer: Malerei und Plastik in Österreich. Wien 1963, S. 119.
 
* K. Sotriffer: Malerei und Plastik in Österreich. Wien 1963, S. 119.
 
* M. Seuphor: Knaurs Lexikon abstrakter Malerei. München-Zürich 1957.
 
* M. Seuphor: Knaurs Lexikon abstrakter Malerei. München-Zürich 1957.
  
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Aktuelle Version vom 21. Juni 2021, 18:37 Uhr

Szenerie im Zwischenreich (1952)

Slavi Soucek, * 11. August 1898 in Wien, † 6. Jänner 1980 in Salzburg; Maler und Grafiker.

Studium an der Wiener Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, 1922 erste Einzelausstellung in Barcelona, 1924/25 erstmals in Salzburg (Grödig), anschließend mehrjährige Auslandsaufenthalte (1925–29 in Spanien), die ihm die wichtigsten Kunstströmungen vor Augen führten. Der Umgang mit den Malern der Brücke in Berlin erwies sich für seine Entwicklung weniger folgenschwer als der Einfluss der Pariser Kubisten, v.a. Picassos.

1931 ließ er sich in Salzburg nieder. Anfangs in der Nachfolge Egon Schieles stehend, später von mediterranem Formempfinden geprägt, entschied er sich 1952 für die abstrakte Gestaltungsweise. Durch intensive Lehr- und Vortragstätigkeit machte er sich in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg um die Durchsetzung der Moderne verdient. Die Gründung der Galerie Kunst der Gegenwart gemeinsam mit Gustav K. Beck ist ein Markstein der Salzburger Kunstgeschichte, der in der 1954 angeschlossenen Grafischen Versuchs-Werkstatt weiterwirkt. Hier leitete der als Künstler-Philosoph und Klassiker der Abstraktion in ganz Österreich anerkannte Soucek bis 1976 das Lithografie-Seminar der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst.

Nicht zuletzt kraft handwerklicher Disziplin harmonisierte Soucek kubistische, illusionistische, surreale und informelle Elemente zu abgeklärter, kontemplativer Bildwirkung. Seine Ölbilder, Grafiken verschiedenster Technik, Tapisserien und Wandgestaltungen vereinen hohen Schmuckwert mit geistiger Konzentration.

Seit 1973 vergibt das Land Salzburg einen Preis für Druckgrafik, der nach Slavi Soucek benannt ist; ab 1991 alle drei Jahre und alternativ mit einem Stipendium, das alternierend für einen einjährigen Aufenthalt in der Grafischen Werkstatt in Salzburg bzw. in der Cité des Arts in Paris vergeben wird.

Lit.:

  • R. Jessewitsch, G. Schneider: Expressive Gegenständlichkeit. Bönen 2001.
  • A. Eisler: S.S. Salzburg 1998. – Ausstellungskat. S.S. Galerie über dem Café Mozart. Salzburg 1985.
  • H. Stuppäck: S.S. Ein Pionier der österr. Moderne. Salzburg 1981.
  • K. Sotriffer: Malerei und Plastik in Österreich. Wien 1963, S. 119.
  • M. Seuphor: Knaurs Lexikon abstrakter Malerei. München-Zürich 1957.

N.​Sch.