Schloss Mirabell: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 27. November 2016, 14:40 Uhr

Mirabell-Schloß.

Das von Eb. →Wolf Dietrich für seine Gefährtin Salome Alt 1606 erbaute Schlösschen »Altenau« bildet den Kern der heutigen, wesentlich größeren Anlage (noch erkennbar in den gekuppelten Fenstern am SW-Eck). Eb. →Markus Sittikus änderte den Namen in »Mirabell«, um die Erinnerung an seinen Vorgänger und dessen Liaison zu tilgen. Durch Eb. →Paris Lodrons Stadtbefestigungen wurde der Bau in den Stadtbereich miteinbezogen. Im Laufe des 17. Jh.s einige Anbauten. Eb. →Johann Ernst Thun beauftragte bald nach seinem Regierungsantritt J. B. →Fischer v. Erlach mit der Neugestaltung des Gartens (Hauptparterre; →Gärten). Eb. Franz Anton Harrach ließ das Schloß 1710 und 1721-27 durch Fischers großen Konkurrenten J. L. v. →Hildebrandt völlig umbauen und zu einer geschlossenen Anlage zusammenfassen.

Bemerkenswert ist, daß sich die einzelnen Baumaßnahmen quellenmäßig bis ins Detail verfolgen lassen. Kostbarkeiten der Ausstattung: Stiegenhaus mit den Skulpturen G. R. →Donners und die (nicht mehr erhaltene) Ausmalung durch J. M. →Rottmayr und Bartolomeo Altomonte, an der NW-Ecke des Schlosses entstand 1713 eine Sala terrena, wahrscheinlich zusammen mit den neuen Gartenanlagen des Hofgarteninspektors M. →Diesel: ein auf die Sala terrena ausgerichtetes Nebenparterre mit sechs Busketten-Sälen, Garten vor der Westfassade, Parterre mit Vogelhaus, Zwerglgarten, Hecken-→Theater. Seit etwa 1725 F. A. →Danreiter mit gärtnerischen Arbeiten betraut. Der Brand in der Neustadt von 1818 beschädigte auch M. schwer; den Wiederaufbau leitete im Sinne des Klassizismus der Wiener Architekt Peter de Nobile. Seit 1866 durch kaiserl. Schenkung im Besitz der Stadt, seit 1947 Sitz des Bürgermeisters und des Magistrats.

Literatur:

  • W. Schaber: Pietro Nobile e la Ricostruzione del Castello Mirabell a Salisburgo. In: Archeografo Triestino Serie IV, 1999, vol. LIX/2.
  • ÖKT, Bd. 13.

M.O.