Santino Solari: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 29. November 2016, 23:12 Uhr

Solari, Santino, * Verna/Val d’Intelvi 1576, † Salzburg 10. 4. 1646, Bildhauer, Stukkator, Architekt.

Um 1600 in der Steiermark tätig, vermutlich. Romaufenthalt, 1612-46 Hofbaumeister in Salzburg unter den Eb. →Markus Sittikus und →Paris Lodron, aber auch für das Domkapitel und die Klöster →St. Peter, →Nonnberg, Loreto, die Kapuziner und Franziskaner tätig. Die Bewältigung des großen Baupensums war nur durch straffe Neuorganisation des hf. →Hofbauamtes möglich. Als S. 1612 nach Salzburg berufen wurde, lag die Stadt als große Baustelle, teils noch als Trümmerfeld, vor ihm. Als er 1646 starb, hatte er verwirklicht, was →Wolf Dietrich initiiert hatte. Er hatte nicht nur das Herz der barocken Stadt, den neuen →Dom (1612/14-28), geschaffen, die Villa suburbana →Hellbrunn (1612/13-19) angelegt, die →Residenz in drei Höfen geschlossen, die alte →Univ. mit der Aula errichtet, die Kirche von →St. Peter mit Gewölbe und Kuppel versehen und in der Stadt rechts der Salzach die riesige Anlage des Lodronschen Primogeniturpalastes samt dem Loretokloster erbaut, sondern als Hofbaumeister auch große urbanistische und fortifikatorische Aufgaben gelöst. Die unter Wolf Dietrich vereinheitlichten oder neu angelegten Straßenzüge wurden mit Stadttoren (architektonisch bedeutsam das Sebastians- oder Linzer Tor, 1613) geschlossen, Straßen und Brücken im ganzen Erzstift erneuert, die dritte Befestigungsanlage der Stadt Salzburg (1620-46) geschaffen. Amrechten Ufer der Salzach rückte man die Mauern über das Schloß →Mirabell hinaus und bezog die Stadtberge und die Burg in das Festungswerk ein (aufgehoben erst 1860, →Stadtentwicklung). Auch die Grenzen des Erzstiftes wurden gesichert durch den Ausbau der Burgen, die Befestigung der Städte und Markte, die Verstärkung der Pässe - Schutzwälle vor den Truppen des Schwedenkönigs Gustav Adolf.

Literatur:

  • I. Wallentin: Der Salzburger Hofbaumeister S. S. (1576-1646). Diss. Salzburg 1985.

M.O.