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− | * R.R. Heinisch: | + | Wehrdienst (1938–45) und Gefangenschaft, 1942/43 unterbrochen durch Genesungsurlaub und Studium der Forstwirtschaft an der Hochschule für Bodenkultur in Wien. 1945 zuerst Hilfsarbeiter bei Bombenschäden, danach Studium der Volkskunde, Sprachwissenschaft und Geschichte von 1946–50 in Graz. Lange Jahre Broterwerb als Beamter; als solcher Mitarbeit u.a. an der Alpbuchaufnahme 1951/52, am Fischereikataster 1953/54, 1955–58 im Almwirtschaftsreferat sowie ab 1959 in der Kulturabteilung an der Vereinbarung der Bundesländer Kärnten, Tirol und Salzburg zur Schaffung eines Naturschutzparkes Hohe Tauern. Ab 1966 im Verwaltungsrat und ab 1972 Kustos für Volkskunde am Salzburger Museum Carolino Augusteum (heute [[Salzburg Museum]]) und Beginn der Planung für ein Freilichtmuseum, welches er seit 1961 monierte und für welches er ab 1968 sammelte. |
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− | + | Am 21. Dezember 1978 verpachtete der Grundeigentümer Friedrich Mayr-Melnhof ein 50 Hektar großes Grundstück in Großgmain für 99 Jahre zu einem symbolischen Pachtzins an Stadt und Land Salzburg. Conrad begann 1979 mit dem Aufbau, wurde 1983 zum Direktor ernannt und leitete das Freilichtmuseum von 1984 bis 1988. Am 29. September 1984 wurde das Salzburger [[Freilichtmuseum]] mit damals 22 Objekten eröffnet und 1986 aus dem SMCA ausgegliedert. 1980 Gründung des Vereins des Salzburger Freilichtmuseums. Ab 1976 Errichtung von [[Denkmalhof|Denkmalhöfen]] an ihrem Standort. Rege wissenschaftliche und volksbildende Tätigkeit in den Bereichen Natur- und Landschaftsschutz, Volkskunde, Kulturgeschichte. | |
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+ | Mitarbeit am Salzburg-Atlas [[Lendl, Egon|Egon Lendls]] (herausgegeben 1955) und als Vertreter Salzburgs in der wissenschaftlichen Kommission des Österreichischen Volkskundeatlas unter [[Wolfram, Richard|Richard Wolfram]] sowie im wissenschaftlichen Beirat des Oberbayerischen Freilichtmuseums an der Glentleiten ab 1974. Korrespondierendes Mitglied der Gesellschaft für Hausforschung ab 1954, ab 1958 im Vorstand des [[Salzburger Bildungswerk|Salzburger Bildungswerkes]] (Beginn der Bestandsaufnahme der Kleindenkmäler). Gründungsmitglied des Österreichischen Fachverbandes für Volkskunde 1958. Ab 1965 Lehrbeauftragter für Volkskunde am Institut für Geografie der [[Universität Salzburg]], ab 1979 Honorarprofessor für Siedlungsgeografie. 1964–94 im Vorstand der GSLK ([[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]]). 1970 Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich, 1984 Ehrenzeichen und 1990 Goldene Ehrenmedaille des Landes Salzburg. | ||
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+ | * R.R. Heinisch: K.C. In: MGSLK 135, 1995, S. 860–865. | ||
+ | * K.C:: Führer durch das Salzburger Freilichtmuseum. 1994. | ||
+ | * R. Acker-Sutter: Heimat als Erbe und Auftrag. Beiträge zur Volkskunde und Kulturgeschichte. Festschrift für K.C. zum 65. Geburtstag. Salzburg 1984. | ||
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Aktuelle Version vom 23. Mai 2021, 20:43 Uhr
Kurt Ernst Friedrich Conrad, * 27. Dezember 1919 in Salzburg, † 1. Mai 1994 in Salzburg, Volkskundler, österreichischer Hausforscher und Museumsleiter. Anregungen in der Jugend durch den Volksliedsammler Curt Rotter.
Wehrdienst (1938–45) und Gefangenschaft, 1942/43 unterbrochen durch Genesungsurlaub und Studium der Forstwirtschaft an der Hochschule für Bodenkultur in Wien. 1945 zuerst Hilfsarbeiter bei Bombenschäden, danach Studium der Volkskunde, Sprachwissenschaft und Geschichte von 1946–50 in Graz. Lange Jahre Broterwerb als Beamter; als solcher Mitarbeit u.a. an der Alpbuchaufnahme 1951/52, am Fischereikataster 1953/54, 1955–58 im Almwirtschaftsreferat sowie ab 1959 in der Kulturabteilung an der Vereinbarung der Bundesländer Kärnten, Tirol und Salzburg zur Schaffung eines Naturschutzparkes Hohe Tauern. Ab 1966 im Verwaltungsrat und ab 1972 Kustos für Volkskunde am Salzburger Museum Carolino Augusteum (heute Salzburg Museum) und Beginn der Planung für ein Freilichtmuseum, welches er seit 1961 monierte und für welches er ab 1968 sammelte.
Am 21. Dezember 1978 verpachtete der Grundeigentümer Friedrich Mayr-Melnhof ein 50 Hektar großes Grundstück in Großgmain für 99 Jahre zu einem symbolischen Pachtzins an Stadt und Land Salzburg. Conrad begann 1979 mit dem Aufbau, wurde 1983 zum Direktor ernannt und leitete das Freilichtmuseum von 1984 bis 1988. Am 29. September 1984 wurde das Salzburger Freilichtmuseum mit damals 22 Objekten eröffnet und 1986 aus dem SMCA ausgegliedert. 1980 Gründung des Vereins des Salzburger Freilichtmuseums. Ab 1976 Errichtung von Denkmalhöfen an ihrem Standort. Rege wissenschaftliche und volksbildende Tätigkeit in den Bereichen Natur- und Landschaftsschutz, Volkskunde, Kulturgeschichte.
Mitarbeit am Salzburg-Atlas Egon Lendls (herausgegeben 1955) und als Vertreter Salzburgs in der wissenschaftlichen Kommission des Österreichischen Volkskundeatlas unter Richard Wolfram sowie im wissenschaftlichen Beirat des Oberbayerischen Freilichtmuseums an der Glentleiten ab 1974. Korrespondierendes Mitglied der Gesellschaft für Hausforschung ab 1954, ab 1958 im Vorstand des Salzburger Bildungswerkes (Beginn der Bestandsaufnahme der Kleindenkmäler). Gründungsmitglied des Österreichischen Fachverbandes für Volkskunde 1958. Ab 1965 Lehrbeauftragter für Volkskunde am Institut für Geografie der Universität Salzburg, ab 1979 Honorarprofessor für Siedlungsgeografie. 1964–94 im Vorstand der GSLK (Gesellschaft für Salzburger Landeskunde). 1970 Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich, 1984 Ehrenzeichen und 1990 Goldene Ehrenmedaille des Landes Salzburg.
Lit.:
- R.R. Heinisch: K.C. In: MGSLK 135, 1995, S. 860–865.
- K.C:: Führer durch das Salzburger Freilichtmuseum. 1994.
- R. Acker-Sutter: Heimat als Erbe und Auftrag. Beiträge zur Volkskunde und Kulturgeschichte. Festschrift für K.C. zum 65. Geburtstag. Salzburg 1984.
U.K.