Markus Sittikus von Hohenems: Unterschied zwischen den Versionen

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Markus Sittikus '''von Hohenems''', * 24. Juni 1574 in Hohenems, † 9. Oktober 1619 in Salzburg, Erzbischof von Salzburg 1612–19. Obwohl Vetter von Erzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]], war Markus Sittikus der Verantwortliche für dessen Inhaftierung auf Hohensalzburg, setzte aber die Politik des Raitenauers fort: Trotz der Wahlkapitulation von 1612 trat er nicht der katholischen 'Liga' bei, auch die Landstände wurden nicht einberufen.
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Markus Sittikus '''von Hohenems''', * 24. Juni 1574 in Hohenems, † 9. Oktober 1619 in Salzburg; Erzbischof von Salzburg 1612–19.  
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Obwohl Vetter von Erzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]], war Markus Sittikus der Verantwortliche für dessen Inhaftierung auf [[Festung Hohensalzburg|Hohensalzburg]], setzte aber die Politik des Raitenauers fort: Trotz der Wahlkapitulation von 1612 trat er nicht der Katholischen Liga bei, auch die Landstände wurden nicht einberufen.
  
 
Gegenreformatorische Maßnahmen zeitigten nur Scheinerfolge. Die eigentliche Bedeutung Markus Sittikus' liegt, trotz seiner kurzen Regierungszeit, im kulturellen Bereich: Ab 1614 ließ er den neuen [[Dom]] errichten, ihm sind das Lustschloss [[Schloss Hellbrunn|Hellbrunn]] und die erste Opernaufführung nördlich der Alpen zu verdanken, 1617 gründete er das Gymnasium.
 
Gegenreformatorische Maßnahmen zeitigten nur Scheinerfolge. Die eigentliche Bedeutung Markus Sittikus' liegt, trotz seiner kurzen Regierungszeit, im kulturellen Bereich: Ab 1614 ließ er den neuen [[Dom]] errichten, ihm sind das Lustschloss [[Schloss Hellbrunn|Hellbrunn]] und die erste Opernaufführung nördlich der Alpen zu verdanken, 1617 gründete er das Gymnasium.
  
Lit.: F. Martin: Salzburgs Fürsten in der Barockzeit. Salzburg 4 1982, S. 67ff. R.R.H.
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* Franz Martin: Salzburgs Fürsten in der Barockzeit. Salzburg 4 1982, S. 67ff.  
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Aktuelle Version vom 23. Juni 2021, 17:03 Uhr

Markus Sittikus von Hohenems, * 24. Juni 1574 in Hohenems, † 9. Oktober 1619 in Salzburg; Erzbischof von Salzburg 1612–19.

Obwohl Vetter von Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau, war Markus Sittikus der Verantwortliche für dessen Inhaftierung auf Hohensalzburg, setzte aber die Politik des Raitenauers fort: Trotz der Wahlkapitulation von 1612 trat er nicht der Katholischen Liga bei, auch die Landstände wurden nicht einberufen.

Gegenreformatorische Maßnahmen zeitigten nur Scheinerfolge. Die eigentliche Bedeutung Markus Sittikus' liegt, trotz seiner kurzen Regierungszeit, im kulturellen Bereich: Ab 1614 ließ er den neuen Dom errichten, ihm sind das Lustschloss Hellbrunn und die erste Opernaufführung nördlich der Alpen zu verdanken, 1617 gründete er das Gymnasium.

Literatur:

  • Franz Martin: Salzburgs Fürsten in der Barockzeit. Salzburg 4 1982, S. 67ff.

R.R.H.