Max Peiffer Watenphul: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Max '''Peiffer Watenphul''', * 1. September 1896 in Weferlingen bei Helmstedt, † 13. Juli 1976 in Rom; Maler und Grafiker (Lithografie). | ||
− | Promovierter Jurist. Paul Klee erkannte seine Begabung. | + | Promovierter Jurist. Paul Klee erkannte seine Begabung. 1919–21 am Bauhaus in Weimar, 1922–24 in Salzburg in der Werkstatt von [[Marie Cyrenius]], wo er an der Erneuerung der Emailmalerei mitwirkte und [[Stefan Zweig]] kennenlernte. |
− | + | Seit dieser Zeit war er mit der von ihm geliebten und oft gemalten Stadt verbunden, auf deren Künstlerschaft er einen nachhaltigen Einfluss ausübte. „Hier und nirgendwo sonst entwickelte der Künstler eine malerische Sprache zwischen zarter, ‚retrospektiver’ Poesie und ‚rauher’, unsentimentaler Modernität“ (Anton Gugg). Sein spezifisches Deutsch-Römertum veranlasste Peiffer Watenphul, sich seit 1933 vorwiegend in Italien (Ischia, Venedig, Rom) aufzuhalten. Ein Intermezzo brachte ihn 1943/44 als Lehrer an die Salzburger ''Meisterschule des Handwerks'', 1964 wurde er Nachfolger [[Oskar Kokoschka]]s an der [[Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg|Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst]]. | |
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+ | Die Kunst dieses „hochstilisierten Naiven“, der an seiner lyrisch-poetischen Note kontinuierlich festhielt, beschwört mit ihrer „an düsteren Akkorden reichen Farbmusik“ eine „Schönheit am Rande finsterer Abgründe“ (Gustav René Hocke). Seine in verwischten Konturen mit Vorliebe auf grob durchscheinende Sackleinwand gemalten Landschaften und Blumenstillleben sind „Elegien auf versinkende Schönheit“ (Friedrich Welz), in denen sich wie in einer doppelgesichtigen Vision atmosphärische Verklärung mit der Ahnung vom Untergang trifft. | ||
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+ | * N. Schaffer, A. Gugg: M.P.W. Salzburg-Bilder einer Stadt. Salzburg o. J.(2004). | ||
* Ausstellungskat. P. W. Die Stilleben. Rupertinum Salzburg 2001. | * Ausstellungskat. P. W. Die Stilleben. Rupertinum Salzburg 2001. | ||
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* Ausstellungskat. M. P. W. SMCA 1993. | * Ausstellungskat. M. P. W. SMCA 1993. | ||
* G. Watenphul Pasqualucci, A. Pasqualucci: M. P. W. Werkverzeichnis. 2 Bde., Köln 1989 und 1993. | * G. Watenphul Pasqualucci, A. Pasqualucci: M. P. W. Werkverzeichnis. 2 Bde., Köln 1989 und 1993. | ||
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Aktuelle Version vom 2. Juni 2021, 10:33 Uhr
Max Peiffer Watenphul, * 1. September 1896 in Weferlingen bei Helmstedt, † 13. Juli 1976 in Rom; Maler und Grafiker (Lithografie).
Promovierter Jurist. Paul Klee erkannte seine Begabung. 1919–21 am Bauhaus in Weimar, 1922–24 in Salzburg in der Werkstatt von Marie Cyrenius, wo er an der Erneuerung der Emailmalerei mitwirkte und Stefan Zweig kennenlernte.
Seit dieser Zeit war er mit der von ihm geliebten und oft gemalten Stadt verbunden, auf deren Künstlerschaft er einen nachhaltigen Einfluss ausübte. „Hier und nirgendwo sonst entwickelte der Künstler eine malerische Sprache zwischen zarter, ‚retrospektiver’ Poesie und ‚rauher’, unsentimentaler Modernität“ (Anton Gugg). Sein spezifisches Deutsch-Römertum veranlasste Peiffer Watenphul, sich seit 1933 vorwiegend in Italien (Ischia, Venedig, Rom) aufzuhalten. Ein Intermezzo brachte ihn 1943/44 als Lehrer an die Salzburger Meisterschule des Handwerks, 1964 wurde er Nachfolger Oskar Kokoschkas an der Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst.
Die Kunst dieses „hochstilisierten Naiven“, der an seiner lyrisch-poetischen Note kontinuierlich festhielt, beschwört mit ihrer „an düsteren Akkorden reichen Farbmusik“ eine „Schönheit am Rande finsterer Abgründe“ (Gustav René Hocke). Seine in verwischten Konturen mit Vorliebe auf grob durchscheinende Sackleinwand gemalten Landschaften und Blumenstillleben sind „Elegien auf versinkende Schönheit“ (Friedrich Welz), in denen sich wie in einer doppelgesichtigen Vision atmosphärische Verklärung mit der Ahnung vom Untergang trifft.
Lit.:
- N. Schaffer, A. Gugg: M.P.W. Salzburg-Bilder einer Stadt. Salzburg o. J.(2004).
- Ausstellungskat. P. W. Die Stilleben. Rupertinum Salzburg 2001.
- M.P.W. Von Weimar nach Italien. Köln 1999.
- Ausstellungskat. M. P. W. SMCA 1993.
- G. Watenphul Pasqualucci, A. Pasqualucci: M. P. W. Werkverzeichnis. 2 Bde., Köln 1989 und 1993.
- G. R. Hocke: M. P. W. Stuttgart-Zürich 1976.
N.Sch.