Dom: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Dom''', älteste Bischofskirche des heutigen Österreich, die erste nachweisbare an dieser Stelle, 774 vom hl. →Virgil geweiht, vermutlich. über der »formosa ecclesia« des hl. Rupert. Der heutige Frühbarockbau 1614-28 von S. →Solari.Mächtige Doppelturmfassade aus weißem Marmor, der übrige Bau in →Nagelfluh. Das Innere ein Kapellensaal mit Oratorien im Langhaus, daran eine helle Dreikonchen-Ostpartie mit Vierungskuppel. Einheitliche Stuckdekoration durch ital. Stukkateure (G. Bassarino u. a.). Gewölbemalereien von A. →Mascagni und Ignazio Solari (Sohn von S. Solari), die 1944 durch Bomben zerstörten Teile (Kuppel und Gewölbe des Ostteils) rekonstruiert. Christologisches Programm, in den Querarmen Franziskus- bzw. Marienzyklus. Die Deckenbilder der Seitenkapellen von Ludwig Glötzle ab 1881. Einheitliche Marmoraltäre, in den Seitenkapellen gegen Ende des 17. Jh.s. Die Hauptbilder von Mascagni und Solari. Grabdenkmäler der Eb. des 17. und 18. Jh.s. in den drei Ostkonchen (→Grabmal). Zeitgenössische Werke: Kanzel von T. →Schneider-Manzell und die Domtore von Schneider-Manzell, G. →Manzù und Mataré. Die ursprünglich barocken Orgeln auf Sängertribünen an den Vierungspfeilern, 1859 entfernt, wurden 1990/91 nach alten Vorbildern wiedererrichtet. Domgrabungen 1956-58 und 1966/67 deckten Vorgängerbauten auf: der Bau des 8. Jh.s dreischiffig, 66 m Länge, mit einer innen kleeblattförmigen Apsis. Um 1000 Verlängerung des Langhauses nach Westen, Vergrößerung der Ostpartie und Chorkrypta. 1127 hohe Westtürme. Der Neubau von 1181 (unter Beibehaltung der Westtürme) mit 110mLänge hatte einen reichgegliederten Ostteil mit Querschiff, Vierungskuppel und Querschifftürmen, darunter eine dreischiffige Krypta. Langhaus vermutlich dreischiffig mit Kapellenreihe im Norden und einem Kreuzgangflügel im Süden. Eine Ansicht des Inneren gibt eine Architekturzeichnung von Albrecht Altdorfer in der Univ. Bibl. Erlangen (mündl. Mitteilung von Fritz Moosleitner). Dieser Bau, in der Gotik mit Kapellen, Altären, Marmorgrabmälern der Eb. ausgestattet, wurde unter Eb. →Wolf Dietrich 1598, nach einem Brand, abgebrochen und unter seinen Nachfolgern Eb. →Markus Sittikus und →Paris Lodron der heutige Bau errichtet. Teile der ma. Kirchen in der Krypta unter der Vierung bzw. im Domgrabungsmuseum zu sehen.
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Der Salzburger '''Dom''', hl. Rupert und Virgil, älteste Bischofskirche des heutigen Österreich, die erste an dieser Stelle nachweisbare 774 vom hl. [[Virgil]] geweiht. Der heutige Frühbarockbau 1614–28 nach Plänen von [[Solari, Santino|Santino Solari]]. Doppelturmfassade aus [[Untersberger Marmor]], der übrige Bau in [[Nagelfluh]].
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Das Innere ein Kapellensaal mit Oratorien im Langhaus, daran eine lichte Vierungskuppel, einheitliche Stuckdekorationen in Schwarz und Weiß von italienischen Stuckateuren (Giuseppe Bassarino u.a.). Gewölbemalereien von [[Mascagni, Donato|Donato Mascagni]] und Ignaz Solari (Sohn von Santino Solari), die 1944 durch Bomben zerstörten Teile (Kuppel und Gewölbe des Ostteils) rekonstruiert. Christologisches Bildprogramm, in den Querarmen Franziskus- bzw. Marienzyklus. Die Deckenbilder der Seitenschiffkapellen von Ludwig Glötzle ab 1881. Einheitliche Marmoraltäre, in den Kapellen gegen Ende des 17. Jahrhunderts die Hauptbilder im Chor von Donato Mascagni und Ignaz Solari. Grabdenkmäler der Erzbischöfe des 17. und 18. Jahrhunderts in den drei Ostkonchen.
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Zeitgenössische Werke: Kanzel von [[Schneider-Manzell, Toni|Toni Schneider-Manzell]], Domtore von Schneider-Manzell, [[Manzù, Giacomo|Giacomo Manzù]] und Ewald Mataré. Die ursprünglich barocken Orgeln an den Vierungspfeilern wurden 1859 entfernt und 1990–95 nach alten Vorbildern wiedererrichtet.  
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Domgrabungen 1956–58 und 1966/67 deckten Vorgängerbauten auf: der Bau des 8. Jahrhunderts war dreischiffig mit einer Länge von 66 Metern und einer kleeblattförmigen Apsis.
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Um 1000 Verlängerung des Langhauses nach Westen, Vergrößerung der Ostpartie und Chorkrypta. 1127 Errichtung hoher Westtürme. Der Neubau von 1181 (unter Beibehaltung der Westtürme) mit 110 m Länge hatte einen reichgegliederten Ostteil mit Querschiff, Vierungskuppel und Querschifftürmen, darunter eine dreischiffige Krypta. Das Langhaus war vermutlich dreischiffig mit einer Kapellenreihe im Norden und einem Kreuzgangflügel des Domklosters im Süden.
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Dieser Bau, in der Gotik mit Kapellen, Altären und Marmorgrabmälern der Erzbischöfe ausgestattet, wurde unter Erzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau|Wolf Dietrich von Raitenau]] nach einem Brand im Jahr 1598 um 1600 abgebrochen, unter seinen Nachfolgern wurde der heutige Dom errichtet. Teile der mittelalterlichen Kirchen sind in der Krypta unter der Vierung und im [[Salzburg Museum]] (Domgrabungsmuseum) zu besichtigen.
  
 
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* W. Lippmann: Der Salzburger Dom 1598-1630. Weimar 1999.
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* V. Friedrich: Der Dom zu den heiligen Rupert und Virgil in Salzburg. Passau 2007.
* J. Neuhardt, A. Hahnl, I. Wallentin u. a.: Der Dom zu Salzburg. In: Österr. Ingenieur- und Architekturzeitschrift, H. 12, 1995.
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* W. Lippmann: Der Salzburger Dom 1598–1630. Weimar 1999.
* J. Neuhardt: Der Domzu Salzburg, Bd. 78 der Reihe »Große Kunstführer«, München 1980 (mit Lit.).
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* J. Neuhardt. Der Dom zu Salzburg. Regensburg 1998.
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Aktuelle Version vom 29. Mai 2021, 19:04 Uhr

Portalfiguren des Doms

Der Salzburger Dom, hl. Rupert und Virgil, älteste Bischofskirche des heutigen Österreich, die erste an dieser Stelle nachweisbare 774 vom hl. Virgil geweiht. Der heutige Frühbarockbau 1614–28 nach Plänen von Santino Solari. Doppelturmfassade aus Untersberger Marmor, der übrige Bau in Nagelfluh.

Salzburg Dom Fassade 01.jpg

Das Innere ein Kapellensaal mit Oratorien im Langhaus, daran eine lichte Vierungskuppel, einheitliche Stuckdekorationen in Schwarz und Weiß von italienischen Stuckateuren (Giuseppe Bassarino u.a.). Gewölbemalereien von Donato Mascagni und Ignaz Solari (Sohn von Santino Solari), die 1944 durch Bomben zerstörten Teile (Kuppel und Gewölbe des Ostteils) rekonstruiert. Christologisches Bildprogramm, in den Querarmen Franziskus- bzw. Marienzyklus. Die Deckenbilder der Seitenschiffkapellen von Ludwig Glötzle ab 1881. Einheitliche Marmoraltäre, in den Kapellen gegen Ende des 17. Jahrhunderts die Hauptbilder im Chor von Donato Mascagni und Ignaz Solari. Grabdenkmäler der Erzbischöfe des 17. und 18. Jahrhunderts in den drei Ostkonchen.

Zeitgenössische Werke: Kanzel von Toni Schneider-Manzell, Domtore von Schneider-Manzell, Giacomo Manzù und Ewald Mataré. Die ursprünglich barocken Orgeln an den Vierungspfeilern wurden 1859 entfernt und 1990–95 nach alten Vorbildern wiedererrichtet.

Domgrabungen 1956–58 und 1966/67 deckten Vorgängerbauten auf: der Bau des 8. Jahrhunderts war dreischiffig mit einer Länge von 66 Metern und einer kleeblattförmigen Apsis.

Um 1000 Verlängerung des Langhauses nach Westen, Vergrößerung der Ostpartie und Chorkrypta. 1127 Errichtung hoher Westtürme. Der Neubau von 1181 (unter Beibehaltung der Westtürme) mit 110 m Länge hatte einen reichgegliederten Ostteil mit Querschiff, Vierungskuppel und Querschifftürmen, darunter eine dreischiffige Krypta. Das Langhaus war vermutlich dreischiffig mit einer Kapellenreihe im Norden und einem Kreuzgangflügel des Domklosters im Süden.

Dieser Bau, in der Gotik mit Kapellen, Altären und Marmorgrabmälern der Erzbischöfe ausgestattet, wurde unter Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau nach einem Brand im Jahr 1598 um 1600 abgebrochen, unter seinen Nachfolgern wurde der heutige Dom errichtet. Teile der mittelalterlichen Kirchen sind in der Krypta unter der Vierung und im Salzburg Museum (Domgrabungsmuseum) zu besichtigen.

Lit.:

  • V. Friedrich: Der Dom zu den heiligen Rupert und Virgil in Salzburg. Passau 2007.
  • W. Lippmann: Der Salzburger Dom 1598–1630. Weimar 1999.
  • J. Neuhardt. Der Dom zu Salzburg. Regensburg 1998.

L.T., P.​Hu.