Albert Camus: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Camus, Albert''', * Mondovi (Algerien) 7.11.1913, † Lourmarin (Frankreich) 4.1.1960, Schriftsteller, Philosoph.
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'''Camus, Albert''', * Mondovi (Französisch-Nordafrika; heute Dréan, Algerien) 7.11.1913, † nahe Villeblevin (Frankreich) 4.1.1960, Schriftsteller, Philosoph (Nobelpreis für Literatur 1957).
  
Im Jahre 1936 besuchte C. mit seiner ersten Frau Simone Salzburg. Er sah den #Jedermann# und besuchte die Mozart-Gedenkstätten. Salzburg war ein Wendepunkt in seinem Leben. Seine Ehe ging hier in die Brüche, und das Erlebnis seines Salzburg-Aufenthaltes hatte Einfluss auf sein literarisches Werk, u.a. auf die Erzählung #Der Fremde# (1942, dt. 1948) und den Roman #Der erste Mensch# (postum 1994, dt. 1995). 1957 erhielt er den Nobelpreis f. Lit.
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1936 besuchte C. mit seiner ersten Frau Simone Salzburg. Er sah den #Jedermann# und besuchte die Mozart-Gedenkstätten. Salzburg war ein Wendepunkt in seinem Leben: Durch einen Brief eines algerischen Arztes an seine Frau, den er in Salzburg entgegennahm und öffnete, erfuhr er von der Drogensucht seiner Frau - und von ihrer Affäre mit dem Arzt. In der Folge ließ er sich von ihr scheiden. In seinen #Tagebüchern 1935 bis 1951# formulierte er in Bezug auf ein Kapitel des postum veröff. Romans #Der glückliche Tod# (1970): „Sexuelle Eifersucht. Salzburg. Prag.“ Ein zweiter Eintrag vom Juli 1936 lautet: „Salzburg — Jedermann. Peters-Friedhof. Mirabell-Garten in seiner kostbaren Vollkommenheit. Regen.
  
 
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* P. Mittermayr: A.C. in Salzburg. In: Unser Land, SLZ 12, 1997.
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* P. Mittermayr, H. Spatzenegger: Die Welt zu Gast in Salzburg. Episoden und Intermezzi. Salzburg 2009, S. 37-40.
  
 
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Version vom 12. August 2018, 22:51 Uhr

Camus, Albert, * Mondovi (Französisch-Nordafrika; heute Dréan, Algerien) 7.11.1913, † nahe Villeblevin (Frankreich) 4.1.1960, Schriftsteller, Philosoph (Nobelpreis für Literatur 1957).

1936 besuchte C. mit seiner ersten Frau Simone Salzburg. Er sah den #Jedermann# und besuchte die Mozart-Gedenkstätten. Salzburg war ein Wendepunkt in seinem Leben: Durch einen Brief eines algerischen Arztes an seine Frau, den er in Salzburg entgegennahm und öffnete, erfuhr er von der Drogensucht seiner Frau - und von ihrer Affäre mit dem Arzt. In der Folge ließ er sich von ihr scheiden. In seinen #Tagebüchern 1935 bis 1951# formulierte er in Bezug auf ein Kapitel des postum veröff. Romans #Der glückliche Tod# (1970): „Sexuelle Eifersucht. Salzburg. Prag.“ Ein zweiter Eintrag vom Juli 1936 lautet: „Salzburg — Jedermann. Peters-Friedhof. Mirabell-Garten in seiner kostbaren Vollkommenheit. Regen.“

Lit.:

  • P. Mittermayr, H. Spatzenegger: Die Welt zu Gast in Salzburg. Episoden und Intermezzi. Salzburg 2009, S. 37-40.

P.M.