Lamberghut: Unterschied zwischen den Versionen
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Lamberghut, ein Salzburger Trachtenhut nach Art der Jägerhüte des 19. Jh.s, trägt seinen Namen nach Landeshauptmann Hugo Graf Lamberg (1833-83), der ein Liebhaber der Volkstrachten und Bräuche sowie Mundartdichter war.
Zur Zeit Lambergs galt das »Lamberghütl« nach seinem prominenten Träger als Zeichen liberaler Gesinnung. Ausgehend von der Gruppe »Hochgebirgsjagd« im Huldigungsfestzug zum 25. Ehejubiläum des Kaiserpaares 1879 (sog. »Makart-Festzug«, H. →Makart), in der Lamberg die alpinen kaiserlichen Jäger anführte, fand der Hut Interesse in der adeligen Gesellschaft. Trachtenerzeuger und -vereine entdeckten um die Jahrhundertwende diesen Hut wieder, gaben ihm den Namen und ein normiertes Aussehen. In den 1930er Jahren galt er als Trachtenvereinshut schlechthin. Von ihm ausgehend wurden weitere Salzburger Trachtenhüte entwickelt. Seit den 1950er Jahren zählt der Hut in Variationen zu den Standards der österr. Tracht und Trachtenmode. Eine Bronzebüste des Grafen Lamberg (Bozzetto 1881) mit dem Lamberghut, von seiner Frau Berta Lamberg-Stollberg-Stollberg verfertigt, wurde 1886 im heutigen Zwerglgarten aufgestellt, im 2. Weltkrieg eingeschmolzen. Dafür wurde in Parsch eine Lamberggasse benannt. →Tracht.
Literatur:
- U. Kammerhofer-Aggermann: Der Lamberghut oder die Schaffung von Tradition und »Echtheit«. In: Trachten nicht für jedermann? (=SBzVK 6), Salzburg 1993, S. 75, 81.
U.K.