Martin Pegius: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. Dezember 2016, 03:09 Uhr

Pegius (Pegger, Pegie), Martin, * Pillichgrätz/Krain, um 1525, † Salzburg, Juli 1592, Rechtsgelehrter, Astrologe und Humanist.

Doktorgrad an der Universität Ingolstadt (1551), danach Stadtschreiber und Advokat der salzburgischen Stadt Mühldorf. Ab 1556 Salzburger Domkapitelsynikus (Prokurator), 1558 Hofrat und 1560 Konsistorialassessor. In den Jahren 1557-64 entwickelte er eine rege Tätigkeit als Rechtsschriftsteller. Er verfaßte seine mehrfach nachgedruckten juristischen Werke, u. a. zum Bau-, Gant-, Erb- und Eherecht, in deutscher Sprache. P., der auch Griechisch und Hebräisch beherrschte, schrieb mit dem »Geburtsstundenbuch« (Basel 1570) ein voluminöses Lehrbuch der Astrologie. Er erwähnt als erster die Berggeister des Untersberges (Erstbeleg der Untersbergsage). Seine Werke vermischen astronomische, alchimistische und medizinische Kenntnisse mit biblischen Erzählungen und geschichtlichen Ereignissen. 1582 wurde P. des Verrats von Beschlüssen des Hofrats, der widerrechtlichen Unterstützung von Gerichtsparteien und auch der Zauberei und Hexerei beschuldigt. Ohne Prozess blieb er bis zu seinem Tod in der →Festung Hohensalzburg inhaftiert. Grabstein in der Margarethenkapelle von →St. Peter.

Literatur:

  • F. Martin: Die merkwürdigen Schicksale des Rechtsgelehrten Dr. Martin Pegius. In: MGSLK 82/83, 1942/43, Beiheft S. 39 ff.
  • J. K. Mayr: Geschichte der salzburgischen Zentralbehörden von der Mitte des 13. bis ans Ende des 16. Jh.s. In: MGSLK 66, 1926, S. 1 ff.
  • C. W. Neumann: Zwei unglückliche Verehrer der Berggeister. Ein Beitrag zur Untersbergsage, Regensburg 1875.
  • M. Walz: Die Grabdenkmäler von St. Peter und Nonnberg in Salzburg. In: MGSL 11, 1871, S. 211 f. u. 14, 1874, S. 449, 492
  • ADB 25, S. 318.

P.F.K.