Osterfestspiele: Unterschied zwischen den Versionen
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− | '''Osterfestspiele''' Salzburg, 1967 von H. v. →Karajan ins Leben gerufen und von ihm bis zu seinem Tod 1989 geleitet. Karajan dirigierte zu Beginn alle Veranstaltungen und inszenierte die Opern selbst. Die Bühnenbilder schuf zumeist G. →Schneider-Siemssen. Programmatischen Schwerpunkt bildete das Werk Richard Wagners. Zur Eröffnung 1967 erklang | + | '''Osterfestspiele''' Salzburg, 1967 von H. v. →Karajan ins Leben gerufen und von ihm bis zu seinem Tod 1989 geleitet. Karajan dirigierte zu Beginn alle Veranstaltungen und inszenierte die Opern selbst. Die Bühnenbilder schuf zumeist G. →Schneider-Siemssen. Programmatischen Schwerpunkt bildete das Werk Richard Wagners. Zur Eröffnung 1967 erklang #Die Walküre#, zum 50-jährigen Jubiläum der O. wurde 2017 eine sogenannte Re-Kreation dieser Opernproduktion gezeigt: eine Neuinszenierung im rekonstruierten Bühnenbild mit neuen Kostümen. Karajan definierte seinen Regieansatz derart, dass er in der Einheit von Dirigent und Regisseur «aus dem Geist der Musik heraus» zu inszenieren gedachte. Von 1967 bis 2012 bildeten die Berliner Philharmoniker unter der musikalischen Leitung ihres Chefdirigenten (mit Ausnahme von 1992 und 1993) das künstlerische Zentrum des Festivals. Karajan positionierte die O. als einzigen Ort der Welt, an dem die Berliner Philharmoniker im Orchestergraben eine szenische Opernproduktion spielten. Nach Karajans Tod im Jahr 1989 übernahm Sir Georg Solti 1992 und 1993 die Künstlerische Leitung. 1994 wurde Claudio Abbado, der 1998 als Nachfolger von Herbert von Karajan zum Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker ernannt worden war, Künstlerischer Leiter der O.. Abbado gründete die Kammermusikreihe #Kontrapunkte#, in der Mitglieder der Berliner Philharmoniker gemeinsam mit namhaften Solisten als Kammermusiker zu erleben waren. Sir Simon Rattle folgte 2003 auf Claudio Abbado an der Spitze der Berliner Philharmoniker und der O.; er leitete letztere bis inklusive 2012. Seit 2013 ist Christian Thielemann der Künstlerische Leiter, und die Sächsische Staatskapelle Dresden bildet das Residenzorchester des Festivals. |
− | Die O. dauern jeweils zehn Tage von Samstag vor Palmsonntag bis inklusive Ostermontag und bieten Oper, Orchester- und Chorkonzerte, Kammerkonzerte, Kinderkonzerte und Zusatzveranstaltungen. Zwei Abonnements zu je vier Veranstaltungen werden angeboten. Ein Abonnement umfasst eine Opernaufführung, ein Orchesterkonzert und ein Chorkonzert, jeweils dirigiert vom Künstlerischen Leiter, sowie ein Orchesterkonzert unter der Leitung eines Gastdirigenten. Eine Neuerung außer Abonnement ist seit 2013 das | + | Die O. dauern jeweils zehn Tage von Samstag vor Palmsonntag bis inklusive Ostermontag und bieten Oper, Orchester- und Chorkonzerte, Kammerkonzerte, Kinderkonzerte und Zusatzveranstaltungen. Zwei Abonnements zu je vier Veranstaltungen werden angeboten. Ein Abonnement umfasst eine Opernaufführung, ein Orchesterkonzert und ein Chorkonzert, jeweils dirigiert vom Künstlerischen Leiter, sowie ein Orchesterkonzert unter der Leitung eines Gastdirigenten. Eine Neuerung außer Abonnement ist seit 2013 das #Konzert für Salzburg#. 2017 wurde zusätzlich eine Kammeropern-Reihe mit Werken des 20. Jh.s etabliert. |
Das von Herbert von Karajan entwickelte Förderer-System besteht noch heute: Mitglieder des Vereins der Förderer haben Karten-Vorverkaufsrecht und garantierte Stammplätze. Mit diesem Finanzierungsmodell gelang es Karajan zu Beginn der O., diese ohne öffentliche Gelder zu veranstalten; derzeit wird eine Eigenfinanzierungsquote von ca. 90 Prozent erzielt, wobei dem Kartenverkauf, den Fördererbeiträgen und Mitteln aus Sponsoring bes. große Bedeutung zukommt. Gesellschafter der O. Salzburg GmbH sind die Stiftung Herbert von Karajan Osterfestspiele Salzburg, der Verein der Förderer der Osterfestspiele in Salzburg, Land Salzburg, Stadt Salzburg und die SalzburgerLand Tourismus GmbH. Seit 1. Juli 2015 ist der Komponist, Dirigent und Kulturmanager Peter Ruzicka der Geschäftsführende Intendant der O. | Das von Herbert von Karajan entwickelte Förderer-System besteht noch heute: Mitglieder des Vereins der Förderer haben Karten-Vorverkaufsrecht und garantierte Stammplätze. Mit diesem Finanzierungsmodell gelang es Karajan zu Beginn der O., diese ohne öffentliche Gelder zu veranstalten; derzeit wird eine Eigenfinanzierungsquote von ca. 90 Prozent erzielt, wobei dem Kartenverkauf, den Fördererbeiträgen und Mitteln aus Sponsoring bes. große Bedeutung zukommt. Gesellschafter der O. Salzburg GmbH sind die Stiftung Herbert von Karajan Osterfestspiele Salzburg, der Verein der Förderer der Osterfestspiele in Salzburg, Land Salzburg, Stadt Salzburg und die SalzburgerLand Tourismus GmbH. Seit 1. Juli 2015 ist der Komponist, Dirigent und Kulturmanager Peter Ruzicka der Geschäftsführende Intendant der O. | ||
Version vom 1. März 2018, 18:51 Uhr
Osterfestspiele Salzburg, 1967 von H. v. →Karajan ins Leben gerufen und von ihm bis zu seinem Tod 1989 geleitet. Karajan dirigierte zu Beginn alle Veranstaltungen und inszenierte die Opern selbst. Die Bühnenbilder schuf zumeist G. →Schneider-Siemssen. Programmatischen Schwerpunkt bildete das Werk Richard Wagners. Zur Eröffnung 1967 erklang #Die Walküre#, zum 50-jährigen Jubiläum der O. wurde 2017 eine sogenannte Re-Kreation dieser Opernproduktion gezeigt: eine Neuinszenierung im rekonstruierten Bühnenbild mit neuen Kostümen. Karajan definierte seinen Regieansatz derart, dass er in der Einheit von Dirigent und Regisseur «aus dem Geist der Musik heraus» zu inszenieren gedachte. Von 1967 bis 2012 bildeten die Berliner Philharmoniker unter der musikalischen Leitung ihres Chefdirigenten (mit Ausnahme von 1992 und 1993) das künstlerische Zentrum des Festivals. Karajan positionierte die O. als einzigen Ort der Welt, an dem die Berliner Philharmoniker im Orchestergraben eine szenische Opernproduktion spielten. Nach Karajans Tod im Jahr 1989 übernahm Sir Georg Solti 1992 und 1993 die Künstlerische Leitung. 1994 wurde Claudio Abbado, der 1998 als Nachfolger von Herbert von Karajan zum Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker ernannt worden war, Künstlerischer Leiter der O.. Abbado gründete die Kammermusikreihe #Kontrapunkte#, in der Mitglieder der Berliner Philharmoniker gemeinsam mit namhaften Solisten als Kammermusiker zu erleben waren. Sir Simon Rattle folgte 2003 auf Claudio Abbado an der Spitze der Berliner Philharmoniker und der O.; er leitete letztere bis inklusive 2012. Seit 2013 ist Christian Thielemann der Künstlerische Leiter, und die Sächsische Staatskapelle Dresden bildet das Residenzorchester des Festivals. Die O. dauern jeweils zehn Tage von Samstag vor Palmsonntag bis inklusive Ostermontag und bieten Oper, Orchester- und Chorkonzerte, Kammerkonzerte, Kinderkonzerte und Zusatzveranstaltungen. Zwei Abonnements zu je vier Veranstaltungen werden angeboten. Ein Abonnement umfasst eine Opernaufführung, ein Orchesterkonzert und ein Chorkonzert, jeweils dirigiert vom Künstlerischen Leiter, sowie ein Orchesterkonzert unter der Leitung eines Gastdirigenten. Eine Neuerung außer Abonnement ist seit 2013 das #Konzert für Salzburg#. 2017 wurde zusätzlich eine Kammeropern-Reihe mit Werken des 20. Jh.s etabliert. Das von Herbert von Karajan entwickelte Förderer-System besteht noch heute: Mitglieder des Vereins der Förderer haben Karten-Vorverkaufsrecht und garantierte Stammplätze. Mit diesem Finanzierungsmodell gelang es Karajan zu Beginn der O., diese ohne öffentliche Gelder zu veranstalten; derzeit wird eine Eigenfinanzierungsquote von ca. 90 Prozent erzielt, wobei dem Kartenverkauf, den Fördererbeiträgen und Mitteln aus Sponsoring bes. große Bedeutung zukommt. Gesellschafter der O. Salzburg GmbH sind die Stiftung Herbert von Karajan Osterfestspiele Salzburg, der Verein der Förderer der Osterfestspiele in Salzburg, Land Salzburg, Stadt Salzburg und die SalzburgerLand Tourismus GmbH. Seit 1. Juli 2015 ist der Komponist, Dirigent und Kulturmanager Peter Ruzicka der Geschäftsführende Intendant der O.
Lit.:
- 50 Jahre O. Salzburg. Programmbuch der O. Salzburg 2017.
- 40 Jahre O. Salzburg. Salzburg 2006.
M.R.