Herbert von Karajan: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Karajan, Herbert von''', * Salzburg 5.4.1908, † Anif bei Salzburg 16.7.1989, Dirigent.
 
'''Karajan, Herbert von''', * Salzburg 5.4.1908, † Anif bei Salzburg 16.7.1989, Dirigent.
  
Erhielt seine musikalische Ausbildung am →Mozarteum bei F. →Ledwinka und B. →Paumgartner, in Wien bei Franz Schalk. Begann als Pianist, entschied sich jedoch für die Dirigentenlaufbahn. Seine internationale Karriere begann 1927 am Stadttheater Ulm, 1930-34 Leiter der Dirigentenklasse an der Intern. →Sommerakad. Mozarteum, 1935- 41 GMD in Aachen und Gastdirigent der Staatsopern Wien und Berlin. Nach Kriegsende wurde Karajan als NSDAP-Mitglied mit Berufsverbot belegt. Über Vermittlung des amerikanischen Kulturoffiziers Otto de Pasetti war es K. möglich, 1946 erstmals die →Wiener Philharmoniker zu dirigieren. Weitere Auftritte verhinderte die sowjetische Besatzungsmacht. Im Oktober 1947 wurde schließlich das Dirigierverbot aufgehoben.
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Erhielt seine musikalische Ausbildung am →Mozarteum bei F. →Ledwinka und B. →Paumgartner, in Wien bei Franz Schalk. Begann als Pianist, entschied sich jedoch für die Dirigentenlaufbahn. Seine internationale Karriere begann 1927 am Stadttheater Ulm, 1930–34 Leiter der Dirigentenklasse an der Intern. →Sommerakad. Mozarteum, 1935- 41 GMD in Aachen und Gastdirigent der Staatsopern Wien und Berlin. Nach Kriegsende wurde Karajan als NSDAP-Mitglied mit Berufsverbot belegt. Über Vermittlung des amerikanischen Kulturoffiziers Otto de Pasetti war es K. möglich, 1946 erstmals die →Wiener Philharmoniker zu dirigieren. Weitere Auftritte verhinderte die sowjetische Besatzungsmacht. Im Oktober 1947 wurde schließlich das Dirigierverbot aufgehoben.
Seit 1948/49 Dirigent an der Scala, 1951 Aufführung des #Ring des Nibelungen# in Bayreuth, 1952 Amerika-Debüt; seit 1955 als Nachfolger von Wilhelm Furtwängler künstlerischer Leiter des Berliner Philharmonischen Orchesters auf Lebenszeit, 1956-64 und 1977 künstlerischer Leiter der Wiener Staatsoper, 1969/70 Leiter des Orchestre de Paris. 1933 Debüt bei den Salzburger →Festspielen, 1956-60 künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele, 1960 Eröffnung des neuen Großen →Festspielhauses mit dem #Rosenkavalier# von R. →Strauss; seit 1957 regelmäßige Auftritte als Dirigent, seit 1962 auch als Regisseur mit herausragenden Aufführungen der Opern #Don Giovanni# von W. A. →Mozart (1961 und 1968), #Elektra# von R. Strauss (1964), #Boris Godunow# von Modest Mussorgskij (1965), #Carmen# von Georges Bizet (1966), #Otello# (1970), #Don Carlos# (1975), #Aida# (1979), #Falstaff# (1981) von Giuseppe Verdi und #Salome# von R. Strauss (1977). Als Dirigent, Regisseur und Mitglied des Direktoriums von 1964 bis 1988 war er maßgeblich verantwortlich für die künstlerische Ausrichtung der Festspiele: 337mal stand er am Pult, er leitete 247 Opernaufführungen, 90 Konzerte und inszenierte 14 Opern. 1967 gründete K. die Salzburger →Osterfestspiele, 1969 die H. v. Karajan Stiftung, 1973 die →Pfingstkonzerte, 1981 gemeinsam mit der Firma Sony erstmalige Präsentation des Compact Disc Digital Audio System (CD). Nicht zuletzt durch die Medien, die zahlreichen Schallplatten- und Fernsehaufzeichnungen von Opern und sinfonischen Werken bis zur Bildplatte wurde K. als führender Dirigent bestätigt.  
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Seit 1948/49 Dirigent an der Scala, 1951 Aufführung des #Ring des Nibelungen# in Bayreuth, 1952 Amerika-Debüt; seit 1955 als Nachfolger von Wilhelm Furtwängler künstlerischer Leiter des Berliner Philharmonischen Orchesters auf Lebenszeit, 1956-64 und 1977 künstlerischer Leiter der Wiener Staatsoper, 1969/70 Leiter des Orchestre de Paris. 1933 Debüt bei den Salzburger →Festspielen, 1956–60 künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele, 1960 Eröffnung des neuen Großen →Festspielhauses mit dem #Rosenkavalier# von R. →Strauss; seit 1957 regelmäßige Auftritte als Dirigent, seit 1962 auch als Regisseur mit herausragenden Aufführungen der Opern #Don Giovanni# von W. A. →Mozart (1961 und 1968), #Elektra# von R. Strauss (1964), #Boris Godunow# von Modest Mussorgskij (1965), #Carmen# von Georges Bizet (1966), #Otello# (1970), #Don Carlos# (1975), #Aida# (1979), #Falstaff# (1981) von Giuseppe Verdi und #Salome# von R. Strauss (1977). Als Dirigent, Regisseur und Mitglied des Direktoriums von 1964 bis 1988 war er maßgeblich verantwortlich für die künstlerische Ausrichtung der Festspiele: 337mal stand er am Pult, er leitete 247 Opernaufführungen, 90 Konzerte und inszenierte 14 Opern. 1967 gründete K. die Salzburger →Osterfestspiele, 1969 die H. v. Karajan Stiftung, 1973 die →Pfingstkonzerte, 1981 gemeinsam mit der Firma Sony erstmalige Präsentation des Compact Disc Digital Audio System (CD). Nicht zuletzt durch die Medien, die zahlreichen Schallplatten- und Fernsehaufzeichnungen von Opern und sinfonischen Werken bis zur Bildplatte wurde K. als führender Dirigent bestätigt.  
 
Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. 1968 Ehrenbürger der Stadt Salzburg, Ehrenring des Landes Salzburg, 1978 Ehrendoktor der Univ. Salzburg. #Karajan-Centrum#, zunächst in Wien, seit 2006 als #Eliette & Herbert von Karajan Institut# in Salzburg zur Bewahrung des musikalischen Vermächtnisses K.s weitergeführt.
 
Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. 1968 Ehrenbürger der Stadt Salzburg, Ehrenring des Landes Salzburg, 1978 Ehrendoktor der Univ. Salzburg. #Karajan-Centrum#, zunächst in Wien, seit 2006 als #Eliette & Herbert von Karajan Institut# in Salzburg zur Bewahrung des musikalischen Vermächtnisses K.s weitergeführt.
 
   
 
   

Version vom 29. Mai 2018, 11:02 Uhr

Karajan, Herbert von, * Salzburg 5.4.1908, † Anif bei Salzburg 16.7.1989, Dirigent.

Erhielt seine musikalische Ausbildung am →Mozarteum bei F. →Ledwinka und B. →Paumgartner, in Wien bei Franz Schalk. Begann als Pianist, entschied sich jedoch für die Dirigentenlaufbahn. Seine internationale Karriere begann 1927 am Stadttheater Ulm, 1930–34 Leiter der Dirigentenklasse an der Intern. →Sommerakad. Mozarteum, 1935- 41 GMD in Aachen und Gastdirigent der Staatsopern Wien und Berlin. Nach Kriegsende wurde Karajan als NSDAP-Mitglied mit Berufsverbot belegt. Über Vermittlung des amerikanischen Kulturoffiziers Otto de Pasetti war es K. möglich, 1946 erstmals die →Wiener Philharmoniker zu dirigieren. Weitere Auftritte verhinderte die sowjetische Besatzungsmacht. Im Oktober 1947 wurde schließlich das Dirigierverbot aufgehoben. Seit 1948/49 Dirigent an der Scala, 1951 Aufführung des #Ring des Nibelungen# in Bayreuth, 1952 Amerika-Debüt; seit 1955 als Nachfolger von Wilhelm Furtwängler künstlerischer Leiter des Berliner Philharmonischen Orchesters auf Lebenszeit, 1956-64 und 1977 künstlerischer Leiter der Wiener Staatsoper, 1969/70 Leiter des Orchestre de Paris. 1933 Debüt bei den Salzburger →Festspielen, 1956–60 künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele, 1960 Eröffnung des neuen Großen →Festspielhauses mit dem #Rosenkavalier# von R. →Strauss; seit 1957 regelmäßige Auftritte als Dirigent, seit 1962 auch als Regisseur mit herausragenden Aufführungen der Opern #Don Giovanni# von W. A. →Mozart (1961 und 1968), #Elektra# von R. Strauss (1964), #Boris Godunow# von Modest Mussorgskij (1965), #Carmen# von Georges Bizet (1966), #Otello# (1970), #Don Carlos# (1975), #Aida# (1979), #Falstaff# (1981) von Giuseppe Verdi und #Salome# von R. Strauss (1977). Als Dirigent, Regisseur und Mitglied des Direktoriums von 1964 bis 1988 war er maßgeblich verantwortlich für die künstlerische Ausrichtung der Festspiele: 337mal stand er am Pult, er leitete 247 Opernaufführungen, 90 Konzerte und inszenierte 14 Opern. 1967 gründete K. die Salzburger →Osterfestspiele, 1969 die H. v. Karajan Stiftung, 1973 die →Pfingstkonzerte, 1981 gemeinsam mit der Firma Sony erstmalige Präsentation des Compact Disc Digital Audio System (CD). Nicht zuletzt durch die Medien, die zahlreichen Schallplatten- und Fernsehaufzeichnungen von Opern und sinfonischen Werken bis zur Bildplatte wurde K. als führender Dirigent bestätigt. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. 1968 Ehrenbürger der Stadt Salzburg, Ehrenring des Landes Salzburg, 1978 Ehrendoktor der Univ. Salzburg. #Karajan-Centrum#, zunächst in Wien, seit 2006 als #Eliette & Herbert von Karajan Institut# in Salzburg zur Bewahrung des musikalischen Vermächtnisses K.s weitergeführt.

Lit.:

  • P. Uehling: K. Eine Biographie. Reinbek bei Hamburg 2006
  • R. Osborne: H. v. K.. A Life in Music. London 1998 (dt. Wien-München 2002).
  • Autobiografischer Bericht (1988).

C.W.