Salzburger Liedertafel: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. November 2016, 19:54 Uhr

Liedertafel, Salzburger.

1847 von A. →Taux gegründeter Männergesangverein mit dem Ziel der Pflege des Chorliedes, der vaterländischen Gesinnung und der Geselligkeit; Ausgangspunkt der Entwicklung des Sängerwesens in Stadt und Land Salzburg, das um 1900 kulminierte (»Sängerlust« 1883, »Harmonie« 1888, »Arbeitersängerbund« 1889, »Typographia« 1894); seit 1858 auch als gemischter Chor; Mitwirkung bei den Mozarteums-Konzerten mit A-capella-Musik, geistlichen und weltlichen Chorwerken, Opern und Operetten; unter ihren künstlerischen Leitern O. →Bach, J. F. →Hummel und Ernst Sompek bemerkenswerte Salzburger Erstaufführungen, u. a. 1871 Felix Mendelssohn Bartholdys »Elias«, 1872 G. F. Händels »Messias«, 1876 Verdis »Requiem«, 1882 Liszts »Ungarische Krönungsmesse«, 1887 Robert Schumanns »Der Rose Pilgerfahrt «, 1895 J. →Brahms’ »Ein deutsches Requiem«, 1923 J. S. Bachs »Matthäuspassion«. Die S. L. trat bei zahlreichen Anlässen, u. a. bei Stiftungsfesten, Gründungstagen, Gedenk- und Trauerfeiern, seit 1877 bei den Salzburger Mozartfesten, seit 1920 auch bei den Salzburger →Festspielen beim »Jedermann«, beim »Großen Welttheater«, bei den Domkonzerten und Aufführungen der c-Moll-Messe in der Stiftskirche St. Peter auf. 1944 wurde kriegsbedingt die Tätigkeit eingestellt, 1946 Wiederaufbau des traditionsreichen Männerchors und des Damensingvereins Hummel durch Hermann v. Schmeidel; seit 1947 sind beide Ensembles fusioniert. Der Chor führt seither unter seinen künstlerischen Leitern F. →Sauer, Oskar Peter, F. →Richter-Herf, Kurt Prestel und János Czifra wieder die großen Chorwerke auf. Die ältesten Liedertafeln im Land Salzburg sind in Werfen (1862), Seekirchen (1878), Straßwalchen (1888) und Radstadt (1889).

Literatur:

  • E. J. Luin: Die »Liedertafel«, ein Hort des musikalischen Salzburgertums. In: MGSLK 90, 1950.

G.W.