Carl Maria von Weber: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. November 2016, 15:42 Uhr
Weber, Carl Maria von, * Eutin (Holstein) 18. (19.) 11. 1786, † London 5. 6. 1826, Komponist und Pianist.
Seine Oper »Der Freischütz« (1821) gilt als Inbegriff der romantischen dt. Oper; vor allem in »Euryanthe« (1823) Vorwegnahme Wagnerscher Ideen, wie Leitmotivtechnik und Emanzipation des Orchesters. Mit der Theatergruppe seines Vaters kam Weber 1797 erstmals nach Salzburg, wo er von M. →Haydn Unterricht erhielt. »Nach vieler Mühe hat es endlich mein Hr. Vater dahin gebracht, daß ich dieses Neue Jahr bei Hr. Capell Meister Michel Haydn den Contrapunkt anfange … es ist ein Glück für mich, denn er nimmt sonst keine Schüler mehr an«, berichtet er seinem alten Lehrer Heuschkel in einem Brief vom 28. 12. 1797. Als erstes Resultat dieses strengen Unterrichts erschienen 1798 sechs Fughetten op. 1 im Druck, die in der »Leipziger Allgemeinen Musikalischen Zeitung« als »ausgezeichnete u. ungemein vielversprechende Seltenheit« rezensiert wurden. Vom November 1801 bis Juli 1802 hielt sich W. »in Familienangelegenheiten« erneut in Salzburg auf. Unter den hier komponierten bzw. fertiggestellten Werken ragen zwei besonders hervor: das Singspiel »Peter Schmoll und seine Nachbarn« (Uraufführung: Augsburg 1802) und die »Große Jugendmesse« in Es-Dur (1802), die lange als verschollen galt. In diesen Kompositionen offenbart sich ansatzweise bereits der Musikdramatiker und versierte Meister der Instrumentation. So arbeitet W. in »Peter Schmoll« gezielt mit Klangfarben »älterer, vergessener Instrumente« (Piccolo, Blockflöten, Bassetthorn und Violen) und versucht auch sonst »auf ganz andere Weise zu schreiben«. Sein Lehrer M. Haydn attestierte ihm mit Brief vom 2. 6. 1802, »daß diese Oper mannhaft und vollkommen nach den wahren Regeln des Contrapunctes bearbeitet, mit vielem Feuer und Delikatesse und dem Texte ganz angemessen componirt ist«. Die verlorengeglaubte Messe wurde 1925 von C. →Schneider aufgefunden und veröffentlicht. Diese Komposition sollte wohl zu einer Anstellung bei Hofe verhelfen, worauf die Widmung an Eb. →Hieronymus Colloredo hindeutet. Doch W. hatte keinen Erfolg und verließ im Juli 1802 Salzburg.
Literatur:
- M. Leinert: C. M. v. W. in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek 1978.
- C. Schneider: Geschichte der Musik in Salzburg. Salzburg 1955.
- E. Schenk: Über C. M. v. W.s Salzburg-Aufenthalte. In: ZfMw 11, 1928/29.
M.W.