Helmut Zobl: Unterschied zwischen den Versionen

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Stammt aus Krimml, lernte 1956–59 an der Fachschule für Eisenbearbeitung in Steyr, 1960–65 an der Akademie der bildenden Künste Wien (Ferdinand Welz), der er 1967–70 als Lehrbeauftragter für Medailleurkunst angehörte, lebt in Wien.  
 
Stammt aus Krimml, lernte 1956–59 an der Fachschule für Eisenbearbeitung in Steyr, 1960–65 an der Akademie der bildenden Künste Wien (Ferdinand Welz), der er 1967–70 als Lehrbeauftragter für Medailleurkunst angehörte, lebt in Wien.  
  
Zobls Arbeit, für die er seit 1969 fast ausschließlich den Negativschnitt in Stahl verwendet, sprengt inhaltlich, formal und kompositorisch die herkömmlichen Vorstellungen der von der modernen Kunstentwicklung lange vernachlässigten Medaillenkunst. In vielschichtigen, eigenwillig stilisierten Reliefstrukturen will Zobl die kosmische Dimension des Menschseins, verbunden mit humanitären Anliegen, versinnbildlichen. V.a. mit seinen elf Welttaler-Prägungen – die letzte 2009 – versucht er die Münze als Sinnträger und künstlerisches Medium zu propagieren.  
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Zobls Arbeit, für die er seit 1969 fast ausschließlich den Negativschnitt in Stahl verwendet, sprengt inhaltlich, formal und kompositorisch die herkömmlichen Vorstellungen der von der modernen Kunstentwicklung lange vernachlässigten Medaillenkunst. In vielschichtigen, eigenwillig stilisierten Reliefstrukturen will Zobl die kosmische Dimension des Menschseins, verbunden mit humanitären Anliegen, versinnbildlichen. Vor allem mit seinen elf Welttaler-Prägungen – die letzte 2009 – versucht er die Münze als Sinnträger und künstlerisches Medium zu propagieren.  
  
 
Zahlreiche prominente Aufträge für Gedenkmedaillen, Medaillenzyklen, Gestaltung einiger offizieller österreichischer Münzen, daneben auch Glasfenster, Kleinplastiken, Gemälde und Aquarelle sowie Reliefdrucke auf Spezialpapier. Bisher entstanden über 1.300 Werknummern, die der Künstler in Vierjahresabständen regelmäßig in Katalogen publiziert. 2018 erschien der zehnte Band.
 
Zahlreiche prominente Aufträge für Gedenkmedaillen, Medaillenzyklen, Gestaltung einiger offizieller österreichischer Münzen, daneben auch Glasfenster, Kleinplastiken, Gemälde und Aquarelle sowie Reliefdrucke auf Spezialpapier. Bisher entstanden über 1.300 Werknummern, die der Künstler in Vierjahresabständen regelmäßig in Katalogen publiziert. 2018 erschien der zehnte Band.

Version vom 20. Juni 2021, 14:04 Uhr

Helmut Zobl, * 6. Mai 1941 in Schwarzach-St. Veit; Medailleur.

Stammt aus Krimml, lernte 1956–59 an der Fachschule für Eisenbearbeitung in Steyr, 1960–65 an der Akademie der bildenden Künste Wien (Ferdinand Welz), der er 1967–70 als Lehrbeauftragter für Medailleurkunst angehörte, lebt in Wien.

Zobls Arbeit, für die er seit 1969 fast ausschließlich den Negativschnitt in Stahl verwendet, sprengt inhaltlich, formal und kompositorisch die herkömmlichen Vorstellungen der von der modernen Kunstentwicklung lange vernachlässigten Medaillenkunst. In vielschichtigen, eigenwillig stilisierten Reliefstrukturen will Zobl die kosmische Dimension des Menschseins, verbunden mit humanitären Anliegen, versinnbildlichen. Vor allem mit seinen elf Welttaler-Prägungen – die letzte 2009 – versucht er die Münze als Sinnträger und künstlerisches Medium zu propagieren.

Zahlreiche prominente Aufträge für Gedenkmedaillen, Medaillenzyklen, Gestaltung einiger offizieller österreichischer Münzen, daneben auch Glasfenster, Kleinplastiken, Gemälde und Aquarelle sowie Reliefdrucke auf Spezialpapier. Bisher entstanden über 1.300 Werknummern, die der Künstler in Vierjahresabständen regelmäßig in Katalogen publiziert. 2018 erschien der zehnte Band.

Lit.:

  • Ausstellungskat. Prägungen und Bilder, Staatliche Kunstsammlungen Dresden 2001.
  • Ausstellungskat. Helmut Zobl. Medaillen, Skizzen 1964–1974, SMCA 1974.
  • Ausstellungskat. Prägungen Helmut Zobl. Wien 1973.

N.Sch.