Richard Mayr: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Mayr, Richard''', * Salzburg 18. 10. 1877, † Wien 1. 12. 1935, Sänger.
 
'''Mayr, Richard''', * Salzburg 18. 10. 1877, † Wien 1. 12. 1935, Sänger.
  
Entstammte einer wohlhabenden Brauerfamilie, studierte zunächst Medizin, dann Gesang in Wien, debütierte 1902 in Bayreuth, wurde im selben Jahr von G. →Mahler an die Wiener Hofoper engagiert, der er bis zu seinem Tod angehörte; 1906-10 profilierte er sich im Rahmen der Salzburger Mozartfeste. M. absolvierte zahlreiche Gastspiele an den intern. Bühnen (1924-31 Covent Garden London, 1927-30 Met N. Y.); sang nahezu alle großen Partien seines Faches, verkörperte den Färber Barak in der UA der «Frau ohne Schatten» von R. →Strauss. Seine Glanzrolle war die Partie des Baron Ochs von Lerchenau im «Rosenkavalier» von R. Strauss; 1921-34 war er Protagonist der Salzburger →Festspiele in der Partie des Figaro, Leporello und Don Pasquale und gab Liederabende. M. pflegte regen Kontakt zum Henndorfer Kreis, einem literarischen Künstlerkreis um Carl Zuckmayer. Sein umfangreicher Nachlass wurde je zur Hälfte an die →Intern. Stiftung Mozarteum und an das →Salzburg  Museum übertragen.
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Entstammte einer wohlhabenden Brauerfamilie, studierte zunächst Medizin, dann Gesang in Wien, debütierte 1902 in Bayreuth, wurde im selben Jahr von G. →Mahler an die Wiener Hofoper engagiert, der er bis zu seinem Tod angehörte; 1906-10 profilierte er sich im Rahmen der Salzburger Mozartfeste als Mozart-Sänger. M. absolvierte zahlreiche Gastspiele an den intern. Bühnen (1924-31 Covent Garden London, 1927-30 Met N. Y.); sang nahezu alle großen Partien seines Faches, verkörperte den Färber Barak in der UA der «Frau ohne Schatten» von R. →Strauss. Seine Glanzrolle war die Partie des Baron Ochs von Lerchenau im «Rosenkavalier» von R. Strauss; 1921-34 war er Protagonist der Salzburger →Festspiele in der Partie des Figaro, Leporello und Don Pasquale und gab Liederabende. M. pflegte regen Kontakt zum Henndorfer Kreis, einem literarischen Künstlerkreis um Carl →Zuckmayer. Sein umfangreicher Nachlass wurde je zur Hälfte an die →Intern. Stiftung Mozarteum und an das →Salzburg  Museum übertragen.
  
 
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Version vom 25. Februar 2018, 17:59 Uhr

Mayr, Richard, * Salzburg 18. 10. 1877, † Wien 1. 12. 1935, Sänger.

Entstammte einer wohlhabenden Brauerfamilie, studierte zunächst Medizin, dann Gesang in Wien, debütierte 1902 in Bayreuth, wurde im selben Jahr von G. →Mahler an die Wiener Hofoper engagiert, der er bis zu seinem Tod angehörte; 1906-10 profilierte er sich im Rahmen der Salzburger Mozartfeste als Mozart-Sänger. M. absolvierte zahlreiche Gastspiele an den intern. Bühnen (1924-31 Covent Garden London, 1927-30 Met N. Y.); sang nahezu alle großen Partien seines Faches, verkörperte den Färber Barak in der UA der «Frau ohne Schatten» von R. →Strauss. Seine Glanzrolle war die Partie des Baron Ochs von Lerchenau im «Rosenkavalier» von R. Strauss; 1921-34 war er Protagonist der Salzburger →Festspiele in der Partie des Figaro, Leporello und Don Pasquale und gab Liederabende. M. pflegte regen Kontakt zum Henndorfer Kreis, einem literarischen Künstlerkreis um Carl →Zuckmayer. Sein umfangreicher Nachlass wurde je zur Hälfte an die →Intern. Stiftung Mozarteum und an das →Salzburg Museum übertragen.

Lit.:

  • J. Kesting: Zwei große Bässe: Wilhelm Hesch und R. M.. In: Die großen Sänger. Bd. 1, Hamburg 2008.
  • O. Kunz: R. M. Wien 1933.

G.W./C.W.


Entstammte einer wohlhabenden Brauerfamilie, studierte zunächst Medizin, dann Gesang in Wien, wurde 1902 von G. →Mahler an die Hofoper engagiert, der er bis zu seinem Tode angehörte; zahlreiche Gastspiele an den intern. Bühnen; sang nahezu alle großen Partien seines Faches, verkörperte den Färber Barak in der UA der »Frau ohne Schatten« von R. →Strauss. Seine Glanzrolle war die Partie des Ochs von Lerchenau im »Rosenkavalier« von R. Strauss; 1921-34 sang er jährlich bei den Salzburger →Festspielen (u. a. auch Figaro, Don Pasquale, Leporello) und gab Liederabende.

Literatur:

  • L. Riemens: »Mayr, Richard«. In: Le grandi voci, Rom 1964.
  • O. Kunz: R. M. Wien 1933.

B.L.