Theodor Kern

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Glasfenster, Landesklinik St. Veit

Theodor Kern, * 10. Juli 1900 in Salzburg, † 28. Februar 1969 in Hitchin, England, Maler.

Akademie der bildenden Künste Wien (Jungwirth, Sterrer, Bildhauerei bei Hanak), seit 1923 enger Anschluss an Anton Faistauer, dem er als Freskant im Festspielhaus und in Morzg zur Seite stand.

1926–35 zahlreiche Wandbilder an sakralen und profanen Bauten in Salzburg, Saalfelden, Grafenhof bei Goldegg, Linz und Niederösterreich. 1927–1938 Mitglied des Hagenbunds. 1930–37 unstetes Reiseleben zwischen England, Paris, Salzburg und Wien, im Freundeskreis des Philosophen Dietrich von Hildebrand Wandlung zu strenger Religiosität. 1938 aus Gewissensgründen Emigration nach England, wo er mehrere Kirchen ausstattete (auch Plastiken in Holz und Kunststeinguss). In seinen Fresken verband er Faistauers Kolorismus mit nazarenerhafter Formstrenge. Landschaften, Stillleben und Figurenbilder sind von farbensatter Pastosität dominiert. Im Spätstil unter dem Einfluss des Informel interessante Entwicklung zu vegetabilisch verschlungenen, impulsiven Kompositionen („Seelenimpressionen“).

Lit.:

  • N. Schaffer: Wann gab es eine Salzburger Kunst. In: Bischof. Kaiser. Jedermann. Jahresschrift Salzburg Museum Bd. 58/2, 2016, S.211–223.
  • 150 Jahre Salzburger Kunstverein. Salzburg 1994.
  • K. H. Ritschel: Der Maler T. K. SMCA 1990. – Ausstellungskat. Abbild und Emotion. Wien 1984.
  • E. Ziegeleder: T. K. Salzburg 1975.

N.​Sch.