Werner Richard Heymann

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Werner Richard Heymann, * 14. Februar 1896 in Königsberg, † 30. Mai 1961 in München; Filmkomponist.

Bereits im Alter von zwölf Jahren war Heymann Geiger im Philharmonischen Orchester seiner Geburtsstadt Königsberg, anschließend Orchestermusiker in Wien. Damals entstanden auch seine ersten Kompositionen, Bühnen- und Orchesterwerke, Kammermusik und Lieder. 1919 ging er nach Berlin, war als Arrangeur tätig und begann für Film und Kabarett zu komponieren. Erste durchschlagende Erfolge brachte die Musik zu den Filmen Liebeswalzer (1930), Die Drei von der Tankstelle (1930) und Der Kongreß tanzt (1931) mit den Schlagern Das gibt’s nur einmal, das kommt nicht wieder, Das muß ein Stück vom Himmel sein, Liebling, mein Herz läßt dich grüßen und Ein Freund, ein guter Freund.

Heymanns bekannteste Interpreten waren Lilian Harvey, Hans Albers, Willy Fritsch, Paul Hörbiger, Heinz Rühmann und die Comedian Harmonists. Nach seiner Emigration in die USA (1936) schrieb Heymann für Hollywood die Musik zu mehr als vierzig Filmen, u. a. zu Vagabond (1936), Ninotschka (1939) und To Be or not To Be (1942). 1951 kehrte Heymann nach Europa zurück, wohnte seit 1952 in Anif und übersiedelte 1954 nach München.

Bereits vor seiner Emigration hatte er Verbindung mit Stefan Zweig, Hermann Bahr, Max Reinhardt und Hugo von Hofmannsthal in Salzburg. Im Haus von Stefan Zweig fand die Uraufführung von Heymanns Streichquartett statt, mit Bernhard Paumgartner als Primarius; für Reinhardts Kabarett Schall und Rauch schrieb er Lieder und Chansons für die Bühnenfassung von Heinrich Manns Professor Unrat. Eine Filmretrospektive und die Ausstellung Ein Freund, ein guter Freund erinnerten im Sommer 2000 in Salzburg an den populären Filmkomponisten Heymann.

Literatur:

  • W. R. Heymann: Eine Autobiographie im Telegrammstil. Stuttgart 1953/54.

G.W.