Joseph Joachim

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Joseph Joachim, 1870. Ölgemälde von Eduard Bendemann (1811-1889).

Joseph Joachim, * 28. Juni 1831 in Kittsee, Burgenland, † 15. August 1907 in Berlin; Geiger, Dirigent und Komponist.

Schüler von Georg Helmesberger in Wien, anschließend bei Ferdinand David in Leipzig, Debüt als Wunderkind, ab 1847 Konzerttourneen. 1849–53 Konzertmeister in Weimar, ab 1853 in Hannover, 1868 Direktor der Musikhochschule Berlin; bedeutender Solist und Primarius eines eigenen Streichquartetts; setzte sich besonders für das Werk von Franz Liszt und das seines Freundes Johannes Brahms ein.

Seit 1863 verbrachte er die Sommermonate in der Villa Schmerling in Salzburg-Aigen, trat mehrmals als Solist, u. a. mit dem Violinkonzert d-Moll von Louis Spohr, und mit seinem Streichquartett, „auch in Privatkreisen“, auf und „versammelte“ in Salzburg „förmlich einen musikalischen Congreß“, u.a. auch Clara Schumann und Johannes Brahms. Joachims Frau, die Hofopernsängerin Amalie Joachim, war auch eine hervorragende Lied- und Oratoriensängerin, gab mehrere Konzerte in Salzburg mit Werken von Georg Friedrich Händel, Franz Schubert, Robert Schumann und Johannes Brahms.


Lit.:

  • A. Pâris: Lexikon der Interpreten klassischer Musik im 20. Jh. Kassel 1992.
  • Salzburger Zeitung Nr. 215, 1863.

G.W.