Gudrun Baudisch-Wittke

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
Version vom 28. Januar 2022, 11:34 Uhr von Helga Mitterhumer (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Porzellanbaum (1980)

Gudrun Baudisch-Wittke, * 17. April 1907 in Pöls bei Judenburg, † 16. Oktober 1982 in Salzburg; Keramikerin, Bildhauerin, Malerin.

1922–26 Studium der Bildhauerei und Keramik an der Kunstgewerbeschule in Graz, 1926–30 Mitarbeit in der Wiener Werkstätte. Schon in den 30er-Jahren holte Clemens Holzmeister die junge Keramikerin nach Ankara, wo sie die baukünstlerische Arbeit am Palais Atatürk übernahm. 1946 gründete Baudisch-Wittke die Werkstätte Keramik Hallstatt, in deren Kunsttöpferei Originale und Serien entstanden, gleichzeitig lieferte sie Entwürfe für Formen und Dekore an die Gmundner Keramik. Damit verbunden ist die Gründung der Künstler-Gruppe H (H für Hallstatt und Hohenberg, den damaligen Besitzer der Gmundner Keramikfabrik).

Ab 1960 hatte sie Wohnung und Atelier in der Stadt Salzburg, ab 1969 auch ein Verkaufslokal. 1959–66 entstanden in Zusammenarbeit mit Holzmeister der keramische Raumschmuck des Großen Festspielhauses sowie Arbeiten im Hotel Gablerbräu und im Hotel Österreichischer Hof (seit 2001 Hotel Sacher). 1977 bis zu ihrem Tod wirkte Baudisch-Wittke in Salzburg. Baudisch-Wittke entwarf auch den Alpendollar (1-Schilling-Münze) von 1935.

Lit.:

  • O. Wutzel: G. B. Linz 1980.

Ch.S.