Gustav Adolf Canaval

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Canaval di Moneta, Gustav Adolf, * Linz 5. 8. 1898, † Salzburg 16. 11. 1959, Journalist.

Studierte Staatswissenschaften und Nationalökonomie an der Universität Graz. (Promotion zum Dr. rer. pol. 1926), arbeitete ab 1934 als Redakteur bei der Heimwehrzeitschrift #Sturm über Österreich# und ging dann zum Boulevardblatt #Telegraf#. Unter der NS-Herrschaft 1938-45 in den Konzentrationslagern Flossenbürg und Dachau. Am 23. Oktober 1945 erhielt C. gemeinsam mit dem Druckereidirektor M. →Dasch (sen.) von den amerikanischen Besatzern das sogenannte Permit No. 1 für die Herausgabe einer Tageszeitung (→#Salzburger Nachrichten#). C. wurde der erste Chefredakteur und trat unbeirrt für eine Versöhnungspolitik mit den ehemaligen Nationalsozialisten ein. Er gründete einen eigenen #Verband zur Wahrung der Staatsbürgerrechte# zur Förderung der Demokratiegesinnung (1948) sowie die periodische Zeitschrift #Der Staatsbürger# als gesonderte Beilage der #Salzburger Nachrichten#. (Erscheint ab Juni 1950 halbmonatlich, danach wöchentlich) Er war zudem erster Eigentümervertreter der #Salzburger Nachrichten# im Aufsichtsrat der Austria Presse Agentur (APA). C. prägte als Herausgeber bis zu seinem Tod – gemeinsam mit M. →Dasch (sen.) – den Kurs der #Salzburger Nachrichten#.

Lit.:

  • H. Portisch: Aufregend war es immer. Salzburg 2017, S. 123-136.
  • K. H. Ritschel: Salzburger Nachrichten. Unabhängige Tageszeitung für Österreich. Eine Zeitung, die gehört werden muss. In: In: F. Ivan u. H. W. Lang und H. Pürer (Hg.): 200 Jahre Tageszeitung in Österreich 1783-1983. Festschrift und Ausstellungskatalog. Wien 1983, S.269-284.
  • J. Pupp: In memoriam Dr. Gustav Adolf Canaval. Salzburg 1965.

E.M., H.P.