Wunibald Deininger

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Deininger, Wunibald Theodor, * Wien 5. 3. 1879, † Salzburg 24. 8. 1963, Architekt. 1898/99 Studium bei V. Luntz und 1899–1902 bei O. Wagner an der Akad. der bild. Künste, 1900-1910 im Architekturbüro des Vaters Julius D. (Projekte in Wien und Mährisch Ostrau), ab 1910 selbstständiger Architekt. 1919–31 Prof. an der →Gewerbeschule Salzburg. 1931–46 Prof. an der Technischen Hochschule Graz (1933–35 und 1942/43 Dekan). Ab den 1930er Jahren Arbeitsgemeinschaft mit J. Jenner, Mitarbeiter: O. →Prossinger und S. K. →Huber. 1921 künstlerische Mitarbeit an H. Poelzigs →Festspielhaus-Projekt, 1922 eigenes mit G. Flesch von →Brunningen und M. →Knoll - dafür 1925 goldene Staatsmedaille. Mit M. →Knoll Projekte (1924 und 1932 Mirabellplatz, 1928 Kurhaus) sowie 1925 Theater- und Kinogebäude Hallein und 1927 Roittner Turnhalle. In der Zwischenkriegszeit Salzburger Lokalstil als Mischung von Elementen der Bautradition und der Neuen Sachlichkeit: (z.B. 1922–24 Wohnhausanlage Hirschenwiese, 1928/1931 Salzburger Rettungsheim mit Museum), aber auch rein moderne Bauten (1927 Druck- und Verlagshaus R. Kiesel, dafür 1981 posthum Architekturpreis des Landes Salzburg; 1931 Polizeikaserne (1950 Aufstockung H. Gasteiner, 2002/2010 Rückbau durch Architekturbüro HALLE 1). Nachlass im →Salzburg Museum.

Lit.:

  • N. Mayr: Stadtbühne und Talschluss. Baukultur in Stadt und Land Salzburg. Salzburg/Wien 2006, S. 167-8, 171-4.
  • S. Greger-Amanshauser: Die Kommunale Wohnhausanlage Hirschenwirtswiese / Das Kieselgebäude – Ein Fabriksbau der frühen zwanziger Jahre. In: Landeshauptstadt Salzburg, Landesinnung der Baugewerbe (Hrsg.): Historischer Atlas der Stadt Salzburg, Salzburg 1999. Blatt III9 und III10.
  • R. Höllbacher: Auf der Suche nach der verlorenen Moderne. Ausgewählte Beispiele neuen Bauens in der historischen Altstadt von Salzburg. In: Die bewahrte Schönheit. Drei Jahrzehnte Altstadterhaltung. Salzburg/München 1997, S. 34-53.
  • Achleitner 1980.

M.O., J.B.