Andreas Latzko

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Latzko, Andreas, * Budapest 1.9.1876, † Amsterdam 11.9.1943, Schriftsteller.

Vater Ungar, Mutter Wienerin, wuchs in Budapest auf. Journalist, Dramen in ungar. Sprache, nach seiner Übersiedlung nach Berlin 1901 schrieb er auf Deutsch. Konnte als Journal und Schriftsteller im Deutschen Reich Fuß fassen. Vor dem Ersten Weltkrieg mehrere Reisen nach Ägypten, Java und Ceylon (Sri Lanka), Berichte für dt. und ungar. Zeitungen. Im Ersten Weltkrieg k.u.k. Offizier an der Isonzofront. Erkrankung an Malaria; schwerer Nervenzusammenbruch („Kriegszitterer“). Nach Aufenthalten in mehreren Lazaretten 1916 vom Militär zur Kur in die Schweiz entlassen. Am bekanntesten wurde die Novellensammlung #Menschen im Krieg# (1918), übersetzt in 19 Sprachen, in allen kriegführ. Staaten verboten (Neuaufl. 2015 m. e. Nachwort v. Hans Weichselbaum, daraufhin weitere Neuausgaben s. Werke, u.a. #Lebensfahrt#, Erinnerungen, 2017). 1918-31 freier Schriftsteller in Salzburg, 1931 Übersiedlung nach Amsterdam.

Lit.:

  • P. Varga: Sakrales und Profanes bei A.L. In: T. Kindt (Hg.): Narratologie interkulturell. Studien zu interkult. Konstellationen in der deutschspr. und ungar. Literatur 1880-1930. Frankfurt/M. u.a. 2005.

H.H.