Emma Schlangenhausen

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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ohne Titel (Auferstehung), um 1930

Emma Schlangenhausen, * 9. März 1882 in Hall in Tirol, † 12. März 1947 in Großgmain, Malerin und Grafikerin.

Schülerin von Alfred Roller und Kolo Moser in Wien sowie von Cuno Amiet in der Schweiz. Lebte 1904–14 in Paris, seit 1918 in Salzburg, befreundet mit Helene von Taussig. Mitglied des Wassermann, für den sie 1919 das Ausstellungsplakat entwarf.

Ihr Hauptinteresse galt dem Holzschnitt. Secessionismus und Nähe zur poetisierenden Flächenkunst der Künstlergruppe Nabis weichen in ihrem Schaffen hieratischen Formvorstellungen, die mit expressionistischem Pathos umgesetzt werden. Die strenge Stilisierung, der sie auch Tiere und Blumen unterwirft, dient in den zahlreichen Mappenwerken (Lux in tenebris, Golgotha, Jedermann) vorwiegend religiösen Inhalten. Ihre Fresken im Franziskanerkloster gingen während der NS-Zeit zugrunde, ein Kreuzweg in Messingreliefs bei den Pallottinern am Mönchsberg blieb erhalten.

Lit.:

  • ÖBL 10, 1991.
  • S. Plakolm-Forsthuber: Künstlerinnen in Österreich 1897–1938. Wien 1994.
  • 150 Jahre Salzburger Kunstverein. Kunst und Öffentlichkeit. Salzburg 1994.
  • B. Wally.
  • Vollmer.

N.​Sch.