Sigismund von Neukomm

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Neukomm, Sigismund von, * Salzburg 10. 7. 1778, † Paris 3. 4. 1858, Komponist und Dirigent.

Musikalische Ausbildung in Salzburg beim Pfarrorganisten Franz Xaver Weissauer und privat bei J. M. →Haydn, der ihn ab 1797 an seinen Bruder Joseph in Wien empfahl. In Salzburg war N. Organist der Univ.-Kirche und Korrepetitor am →Theater, in Wien Lehrer u. a. von F. X. W. →Mozart und A. P. →Milder-Hauptmann. 1804 Kapellmeister am Deutschen Theater in St. Petersburg, 1809 in Paris, 1816-21 am Hof König Johann VI. in Rio de Janeiro, anschließend wieder in Paris. N. unternahm zahlreiche Konzertreisen als Dirigent, Organist und Pianist und wurde mehrfach ausgezeichnet. Über 1265 Werke nahezu jeder Gattung (Kirchenmusik, Oratorien, Opern, Chöre und Lieder, Orchesterwerke, Kammermusik), darunter ein «Libera me» zum Requiem von W. A. Mozart, legte ein eh. Werkverzeichnis an. 1842 hielt er in Salzburg die Festrede zur Enthüllung des Mozartdenkmals, dirigierte Mozarts «Krönungsmesse» KV 317 und das Requiem KV 626 im Dom.


Lit.:

  • I. Holzer: S. N.s Messkompositionen. In: Salzburger Musikgeschichte im Zeichen des Provinzialismus? Wien 2014.
  • R. Angermüller: S. N. München 1977.

G. W.