Jean Améry

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Améry, Jean (eigentlich: Hans Mayer), * Wien 31. 10. 1912, † Salzburg 16./17. 10. 1978, Schriftsteller.

Aufgewachsen in Wien und im Salzkammergut (Bad Ischl u. Gmunden) emigrierte A., jüdischer Herkunft, 1938 nach Belgien. Die Jahre des politischen Widerstands und die KZ-Inhaftierung (1943/44–45) prägten sein Leben und literarisches Werk in Form von Romanen sowie philosophisch-kulturkritischer Abhandlungen (u. a. #Jenseits von Schuld und Sühne#, 1966; #Lefeu oder der Abbruch#, 1974; #Weiterleben – aber wie?#, 1982; #Die Schiffbrüchigen#, postum 2007). Während einer Lesereise nahm sich A. im Hotel Österreichischer Hof in Salzburg das Leben. Über den von ihm bedeutsam so bezeichneten „Weg ins Freie“ hatte er 1976 ein Buch geschrieben: #Hand an sich legen. Diskurs über den Freitod#. Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof der Stadt Wien.

Lit.:

  • I. Heidelberger-Leonard: J.A. Revolte in der Resignation. Stuttgart 2004.
  • I. Heidelberger-Leonard, H. Höller (Hg.): J. A., der Schriftsteller. Stuttgart 2000.
  • E. Pulver: J. Améry. In: KLG.
  • S. Steiner (Hg.): J. A. Basel 1996.


A.Has., B.J.