Vladimir Vertlib

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Vertlib, Vladimir, * Leningrad 2. 7. 1966, Schriftsteller.

Lebt in Salzburg und Wien. Die russisch-jüdische Familie V. verließ 1971 die Sowjetunion und ließ sich nach Aufenthalten u.a. in Israel und den USA 1981 in Österreich nieder. V. studierte in Wien Volkswirtschaft. Migration und (De-)Konstruktion ethnischer Identitäten sind Themen der Romane #Das besondere Gedächtnis der Rosa Masur# (2001), #Letzter Wunsch# (2003), #Am Morgen des zwölften Tages# (2009) und #Lucia Binar und die russische Seele# (2015). Autobiographisch geprägt sind #Abschiebung# (1995), #Zwischenstationen# (1999) und #Schimons Schweigen# (2012). V. schrieb den Text zu W. R. Kubizeks Mauthausen-Oratorium #… und alle Toten starben friedlich…# (2007). 1999 erhielt V. den Österreichischen Förderungspreis für Literatur, 2001 den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis und 2002 den Anton-Wildgans-Preis.

Lit.:

  • J. Matveev: V. V. on „Jewish identity in particular and identity and belonging in general“. In: German Life and Letters 68(2015), S. 458-474.
  • J. Höllwerth-Schelechowa: „Heimat“ und „Identität“. Russische Juden im Erzählwerk von V. V. Dipl.-Arb. Univ. Salzburg 2008.

R.L.