Erika Giovanna Klien

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Erika Giovanna Klien, * 12. April 1900 in Borgo di Valsugana, Trentino, † 19. Juli 1957 in New York; Malerin, Grafikerin.

Nach zahlreichen Versetzungen ihres Vaters, eines k.k. Bahnbeamten (u.a. Schwarzach), kommt Klien 1912 nach Salzburg, wo sie zunächst das Salzburger Realgymnasium besucht, 1917/18 Übertritt in das Salzburger Mädchenlyzeum. 1918/19 Übersiedlung der Familie nach Wien-Hütteldorf, ab 1919 Besuch der Wiener Kunstgewerbeschule, Besuch von Franz Cizeks Kursen bis 1924, 1922/23 Besuch einer Schauspielschule.

Klien entwickelt einen spezifisch kinetischen Konstruktivismus und gilt als eine besonders vielseitige (u.a. kinetisches Theater, Architektur, Plakate, Bücher, Briefmarken) und wichtige Vertreterin des Wiener Kinetismus. Von Juni 1926 bis Juli 1929 Leiterin der Zeichenklasse an der Elisabeth-Duncan-Schule in Schloss Kleßheim, führt den Kinetismus als Unterrichtsmethode ein und verschickt den Klessheimer Sendboten, selbstironische Blätter mit Text-Bildern, an ihre Wiener Freunde. Mehrere Ausstellungen der Kleßheimer Klien-Schule, 1929 Übersiedlung nach New York, im Sommer 1931 unterrichtet sie nochmals in Salzburg, seit 1938 amerikanische Staatsbürgerin, lebte bis zu ihrem Tod in New York.

Lit.:

  • Beatrice v. Bohrmann: Von Außenseitern und Exilanten. In: Anti:modern. Museum der Moderne Salzburg 2016, S. 157–172.
  • AKL 80, 2014.
  • M. Mautner Markhof: E.G.K. Hg. Glasgalerie Kovacek. Wien 2001.
  • B. Leitner (Hg.): E.G. K. Ostfildern 2001.
  • I. Brugger (Hg.): Das Jahrhundert der Frauen. Salzburg 1999, S. 193ff., 344f.
  • B. Wally.

N.​Sch.