Christoph Jordan

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Christoph Jordan (von Martinsbuech), * 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts in Martinsbuch bei Mallersdorf, Bayern, † um 1600 in Salzburg, Chronist. Diente unter vier Erzbischöfen als niederer Beamter (Schreiber) in der erzbischöflichen Kanzlei.

1589 „Inwohner und deutscher Schuelhalter“. Bat 1589 um Aufnahme in das Bürgerspital (noch 1600 belegbar). Von der älteren Geschichtsforschung als bedeutender Historiker gerühmt, gilt er heute als reiner, wenn auch fruchtbarer Kopist nach Vorlagen Virgil Reitgärtlers und Hans Baumanns, der im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts (besonders 1577 bis Mitte der Achtziger Jahre) eine rege Abschreibtätigkeit entfaltete. Durch die große Zahl seiner Chronik-Abschriften, die bis nach Ungarn und Sachsen gelangten, hat Jordan die Salzburger Historiografie (Geschichtsschreibung) stark mitgeprägt.

Lit.:

  • R. Wagner: Salzburger Chronisten und Historiographen vom Ende des 15. bis zum Anfang des 18. Jh.s. In: F. Dückher: Saltzburgische Chronica 1666. Graz 1979, S. 30ff.
  • M. C. Trdán: Beiträge zur Kenntnis der salzburgischen Chronistik des 16. Jh.s. In: MGSLK 54, 1914, S. 135ff.

P.F.K.