Sebastian Stief

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Der hl. Rupert erblickt die Ruinen von Juvavum (1859)

Sebastian Stief, * 16. Jänner 1811 in Tengling bei Tittmoning, † 28. Juli 1889 in Salzburg; Maler.

1828–32 an der Münchner Akademie unter Peter von Cornelius, Julius Schnorr von Carolsfeld und Clemens von Zimmermann. Er verdiente sich sein Studium durch Porträtminiaturen. Begann eine Laufbahn als Porträtmaler in Regensburg und Passau, erbte eine Blechspielzeugfabrik in Seekirchen, die er wegen der Nürnberger Konkurrenz 1838 aufgab.

Seither in Salzburg ansässig, wo er zum meistbeschäftigten Maler avancierte. So gut wie alle angesehenen Bürger, Honoratioren und geistlichen Würdenträger ließen sich von ihm in spätbiedermeierlich-trockener Manier konterfeien.

Seine Altarblätter verkörpern musterhaftes Nazarenertum, wie auch seine Historienbilder romantisches Wunschdenken illustrieren – am bekanntesten die beiden Bilder im erzbischöflichen Palais: Ankunft des hl. Rupert im zerstörten Juvavum und Erbauung des ersten Domes durch den hl. Virgil (lithografiert von Weixlgärtner). Das Werkverzeichnis zählt 821 Gemälde auf.

Lit.:

  • ÖBL 13, 2010.
  • L. Hoffmann: S.S. Salzburg o. J. (1950).
  • SV, 23.9.1889.
  • Wurzbach.

N.​Sch.