Ursulinen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ursulinen''', Gesellschaft der hl. Ursula (OSU), wurde 1535 in Brescia von Angela Merici gegründet und 1536 als Compagnia di S. Orsola approbiert.
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'''Ursulinen'''. Die 1535 von Angela Merici in Brescia gegründete Gesellschaft der hl. Ursula (OSU) ist der älteste weibliche Schulorden. 1695 von Erzbischof [[Thun und Hohenstein, Johann Ernst Graf von|Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein]] aus Klagenfurt nach Salzburg berufen, siedelten sich die Ursulinen auf den Arenberggründen an. 1698 wurden Kloster und Schule in die Gstättengasse verlegt. 1823 wurde neben einer Hauptschule eine „Mädchenschule für gebildetere Stände“, 1849 eine „Höhere Töchterschule“ und 1851 eine Lehrerinnenbildungsanstalt eröffnet. 1871 erhielten die Ursulinen das Öffentlichkeitsrecht als Privatschule. 1910 eröffneten die Ursulinen das erste Mädchenrealgymnasium Salzburgs. Nach der Enteignung durch die Nationalsozialisten 1938 wurde das Gymnasium von den NS-Behörden aufgehoben und mit der staatlichen Oberschule für Mädchen (bis 1945) vereinigt und die Lehrerinnenbildungsanstalt verstaatlicht. 1945 wurde die private Lehrerinnenbildungsanstalt und 1947 das Realgymnasium in dem von einem Bombentreffer stark beschädigten Gebäude in der Gstättengasse wiedereröffnet. 1957 übersiedelten die Ursulinen in ein neues Schulgebäude in der Aigner Straße in Glasenbach. Am Standort waren eine Volksschule, die Lehrerinnenbildungsanstalt, eine Landwirtschaftliche Haushaltungsschule (alle aufgehoben) und das Mädchenrealgymnasium untergebracht. Heute sind die Schwerpunkte des koedukativ geführten Gymnasiums und Oberstufenrealgymnasiums Sprachen, kulturelles Wissen und Kreativität. Im Schuljahr 2014/15 wurden die ersten Buben aufgenommen. ([[Schulwesen]])
  
Der hl. Karl Borromäus gründete die Gesellschaft der hl. Ursula in Mailand mit eigener Regel, 1582 von Gregor XIII. genehmigt. Die Ursulinen widmen sich besonders der Mädchenerziehung. Im Jahre 1695 von Eb. →Johann Ernst Graf Thun aus Klagenfurt nach Salzburg berufen, ließen sich die Ursulinen auf den Arenberggründen nieder. 1698 wurden Kloster und Schule in die Gstättengasse verlegt, wo sie bis 1937 blieben. Durch die Enteignung in der NS-Zeit war das Gebäude stark in Mitleidenschaft gezogen, daher erfolgte ein Neubau in Salzburg- Glasenbach. Die Ursulinen betrieben bis 1967 eine Lehrerinnenbildungsanstalt, eine Städtische Haushaltungsschule (zehn Monate), eine Landwirtschaftliche Haushaltungsschule (fünf Monate), und ein Realgymnasium für Mädchen. Heute bestehen ein Gymnasium und ein Oberstufenrealgymnasium für Mädchen mit Internat und Tagesheim.
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Lit.:
  
H.O.
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* S. Pallauf: Die Ursulinen und ihr Beitrag zur Mädchenbildung im Erzstift Salzburg (1695–1803). In: MGSLK 148 (2008), S. 39–49.
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* Konvent der Ursulinen der Römischen Union in Salzburg: 300 Jahre Ursulinen Salzburg. Frauenbilder, Frauenbildung zwischen Tradition und Innovation. 1695–1995, Salzburg 1995.
  
[[Kategorie:Wissenschaft - Geschichte]]
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Aktuelle Version vom 26. September 2020, 17:18 Uhr

Ursulinen. Die 1535 von Angela Merici in Brescia gegründete Gesellschaft der hl. Ursula (OSU) ist der älteste weibliche Schulorden. 1695 von Erzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein aus Klagenfurt nach Salzburg berufen, siedelten sich die Ursulinen auf den Arenberggründen an. 1698 wurden Kloster und Schule in die Gstättengasse verlegt. 1823 wurde neben einer Hauptschule eine „Mädchenschule für gebildetere Stände“, 1849 eine „Höhere Töchterschule“ und 1851 eine Lehrerinnenbildungsanstalt eröffnet. 1871 erhielten die Ursulinen das Öffentlichkeitsrecht als Privatschule. 1910 eröffneten die Ursulinen das erste Mädchenrealgymnasium Salzburgs. Nach der Enteignung durch die Nationalsozialisten 1938 wurde das Gymnasium von den NS-Behörden aufgehoben und mit der staatlichen Oberschule für Mädchen (bis 1945) vereinigt und die Lehrerinnenbildungsanstalt verstaatlicht. 1945 wurde die private Lehrerinnenbildungsanstalt und 1947 das Realgymnasium in dem von einem Bombentreffer stark beschädigten Gebäude in der Gstättengasse wiedereröffnet. 1957 übersiedelten die Ursulinen in ein neues Schulgebäude in der Aigner Straße in Glasenbach. Am Standort waren eine Volksschule, die Lehrerinnenbildungsanstalt, eine Landwirtschaftliche Haushaltungsschule (alle aufgehoben) und das Mädchenrealgymnasium untergebracht. Heute sind die Schwerpunkte des koedukativ geführten Gymnasiums und Oberstufenrealgymnasiums Sprachen, kulturelles Wissen und Kreativität. Im Schuljahr 2014/15 wurden die ersten Buben aufgenommen. (Schulwesen)

Lit.:

  • S. Pallauf: Die Ursulinen und ihr Beitrag zur Mädchenbildung im Erzstift Salzburg (1695–1803). In: MGSLK 148 (2008), S. 39–49.
  • Konvent der Ursulinen der Römischen Union in Salzburg: 300 Jahre Ursulinen Salzburg. Frauenbilder, Frauenbildung zwischen Tradition und Innovation. 1695–1995, Salzburg 1995.

S.V.-F.