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Oscar Fritz Schuh, * 15. Jänner 1904 in München, † 22. Oktober 1984 in Großgmain, Regisseur, Theaterleiter.
1953-60 Direktor des Theaters am Kurfürstendamm in Berlin. 1960-63 Generalintendant in Köln. 1963-68 Generalintendant in Hamburg (als Nachfolger von Gustaf Gründgens). Große Verdienste um die Entwicklung der Salzburger Festspiele nach dem 2. Weltkrieg. Bereits 1921 publizierte er einen Aufsatz Zur Inszenierung der Zauberflöte in den Mitteilungen der Festspielhaus-Gemeinde. Seine Mitwirkung bei den Festspielen begann 1946 mit der Inszenierung Die Hochzeit des Figaro (Bühnenbild: Caspar Neher). Schuh erkannte in seiner Salzburger Dramaturgie (1951, überarbeitete Neufassung 1969), dass die Operninszenierungen bei den Festspielen „im geistigen Format hinter den Schauspielaufführungen“ zurückblieben. Er setzte sich für die Adaptierung der Felsenreitschule als Opernbühne ein.
Schuh inszenierte in Salzburg zwischen 1947 und 1970 etwa 30 Bühnenwerke, davon nur acht Schauspiele. Er setzte sich für Opernaufführungen zeitgenössischer Komponisten ein und regte die Aufführung der Stücke von Eugene O’Neill an (deutsche Erstaufführungen von Fast ein Poet 1957, Hughie, 1960, und Alle Reichtümer der Welt, 1965). Dazwischen inszenierte Schuh viele Opern bei den Festspielen. Er begeisterte sich 1970 für das Straßentheater der Salzburger Kulturvereinigung, engagierte sich dort als Regisseur und übernahm auch die Leitung des Festes in Hellbrunn. Ihn ließ die Faszination der Theateridee Salzburg nicht los, so daß er ihr stets neue Theaterräume schenkte.
In der Neufassung seiner Salzburger Dramaturgie (1969) bemühte er sich um ein Salzburger Programm und setzte damit konsequent Gedanken Max Reinhardts und Hugo von Hofmannsthals fort. 1980 erschien So war es, war es so? Notizen und Erinnerungen eines Theatermannes. Sein Nachlass wird im Archiv der Salzburger Festspiele verwahrt.
Literatur:
- J. Kaut: Die Salzburger Festspiele 1920-1980. Salzburg 1982.
A.Has.