Johann Baptist Fickler: Unterschied zwischen den Versionen

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Fickler, Johann Baptist, * Backnang (Württemberg) 24. 5. 1533, † München 1610, Rechtsgelehrter und Chronist.
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Johann Baptist '''Fickler''', * 24. Mai 1533 in Backnang, Württemberg, † 1610 in München, Rechtsgelehrter und Chronist. Ausbildung in Freiburg im Breisgau, Würzburg und als Jurastudent in Ingolstadt (1551–55). Trat 1559 als Sekretär in salzburgische Dienste, wurde Rat des Hofrates und 1585 erzbischöflicher Protonotar. Er war Salzburger Reichstagsgesandter und nahm 1562–64 am Trienter Konzil teil, wo er seine ''Acta Concilii Tridentini'' verfasste. 1565 juristisches Doktorat in Bologna (Doktorvater war der spätere Papst Gregor XIII.). 1588 trat er in bayerische Dienste über.
  
Ausbildung in Freiburg/Breisgau, Würzburg und als Jurastudent in Ingolstadt (1551-55). Trat 1559 als Sekretär in salzburgische Dienste,wurde Rat des Hofrates und 1585 eb. Protonotar. Er war Salzburger Reichstagsgesandter und nahm 1562-64 am Trienter Konzil teil, wo er seine »Acta Concilii Tridentini« verfaßte. 1565 juristisches Doktorat in Bologna (Doktorvater war der spätere Papst Gregor XIII.). 1588 trat er in bayerische Dienste über. F. war umfassend und humanistisch gebildet, besaß eine reiche Bibliothek und verfaßte zahlreiche juristische und theologische Traktate. Seine bekannteste literarische Arbeit war die Beschreibung des bayerischen Münzkabinetts. Auf V. →Reitgärtler aufbauend, verfaßte er 1588 seine »Salzburgische Chronik«, die auch zeitgenössische Berichte aus seiner Salzburger Dienstzeit enthält.  
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Fickler war umfassend und humanistisch gebildet, besaß eine reiche Bibliothek und verfasste zahlreiche juristische und theologische Traktate. Besonders bekannt wurde sein ab 1598 erstelltes Inventar der Kunstkammer und der Münzsammlung Herzog Maximlians I. Auf [[Reitgärtler, Virgil|Virgil Reitgärtler]] aufbauend, verfasste er 1588 seine ''Salzburgische Chronik'', die auch zeitgenössische Berichte aus seiner Salzburger Dienstzeit enthält.
  
Literatur:
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Lit.:
  
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* J.B.F.: Das Inventar der Münchner herzoglichen Kunstkammer von 1598. P. Diemer (Hg.): Editionsband: Transkription der Inventarhandschrift cgm 2133. München 2004.
 
* Bosls Bayerische Biographie. Regensburg 1983, S. 202.
 
* Bosls Bayerische Biographie. Regensburg 1983, S. 202.
* J. Steinruck: J. B. F. Ein Laie im Dienste der Gegenreformation. In: Reformationsgeschichtliche Studien und Texte 89, Münster 1965.
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* J. Steinruck: J.B.F. Ein Laie im Dienste der Gegenreformation. In: Reformationsgeschichtliche Studien und Texte 89, Münster 1965.
* M. C. Trdán: Beiträge zur Kenntnis der salzburgischen Chronistik des 16. Jh.s. In: MGSLK 54, 1914, S. 135 ff., hier S. 142 ff.
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* M.C. Trdán: Beiträge zur Kenntnis der salzburgischen Chronistik des 16. Jh.s. In: MGSLK 54, 1914, S. 142ff.
  
 
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Aktuelle Version vom 17. Mai 2021, 15:58 Uhr

Johann Baptist Fickler, * 24. Mai 1533 in Backnang, Württemberg, † 1610 in München, Rechtsgelehrter und Chronist. Ausbildung in Freiburg im Breisgau, Würzburg und als Jurastudent in Ingolstadt (1551–55). Trat 1559 als Sekretär in salzburgische Dienste, wurde Rat des Hofrates und 1585 erzbischöflicher Protonotar. Er war Salzburger Reichstagsgesandter und nahm 1562–64 am Trienter Konzil teil, wo er seine Acta Concilii Tridentini verfasste. 1565 juristisches Doktorat in Bologna (Doktorvater war der spätere Papst Gregor XIII.). 1588 trat er in bayerische Dienste über.

Fickler war umfassend und humanistisch gebildet, besaß eine reiche Bibliothek und verfasste zahlreiche juristische und theologische Traktate. Besonders bekannt wurde sein ab 1598 erstelltes Inventar der Kunstkammer und der Münzsammlung Herzog Maximlians I. Auf Virgil Reitgärtler aufbauend, verfasste er 1588 seine Salzburgische Chronik, die auch zeitgenössische Berichte aus seiner Salzburger Dienstzeit enthält.

Lit.:

  • J.B.F.: Das Inventar der Münchner herzoglichen Kunstkammer von 1598. P. Diemer (Hg.): Editionsband: Transkription der Inventarhandschrift cgm 2133. München 2004.
  • Bosls Bayerische Biographie. Regensburg 1983, S. 202.
  • J. Steinruck: J.B.F. Ein Laie im Dienste der Gegenreformation. In: Reformationsgeschichtliche Studien und Texte 89, Münster 1965.
  • M.C. Trdán: Beiträge zur Kenntnis der salzburgischen Chronistik des 16. Jh.s. In: MGSLK 54, 1914, S. 142ff.

P.F.K.