Otto Strohmayr: Unterschied zwischen den Versionen

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Otto '''Strohmayr''', * 21. Juli 1900 in Hallein, † 25. April 1945 in Kaltenhausen, Architekt. Absolvent der (Staats-)[[Gewerbeschule]] Salzburg, Meisterschule von Peter Behrens und [[Clemens Holzmeister]] an der Wiener Akademie. Schüler Emil Fahrenkamps an der Düsseldorfer Akademie, ab 1928 in Salzburg als Architekt tätig.
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Otto '''Strohmayr''', * 21. Juli 1900 in Hallein, † 25. April 1945 in Kaltenhausen, Architekt.  
  
Bierstube Zipferbräu (Salzburg) gemeinsam mit Bildhauer [[Jakob Adlhart]] (1928), Planung und Umbau der Kirche Seeham (1929–31); Strohmayr wirkte bei der österr. Siedlungsgesellschaft und plante während des Ständestaats zahlreiche Siedlungshäuser, u.a. Kanzler-Dollfuß-Siedlung (heute Kendler-Siedlung), Franz-Ullreich-Siedlung in Sam und Siedlung Lehen; nach Strohmayrs Entwurf entstand 1939 die Wohnhausanlage an der Rudolf-Biebl-Str. Seit 1937 in Arbeitsgemeinschaft mit [[Otto Reitter]]; Strohmayr und Reitter gehörten zu den von Hitler favorisierten Architekten, sie waren für die Dekoration der Stadt Salzburg beim Einzug Hitlers am 6. April 1938 verantwortlich.
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Absolvent der [[Gewerbeschule|Staats-Gewerbeschule]] Salzburg, Meisterschule von Peter Behrens und [[Clemens Holzmeister]] an der Wiener Akademie. Schüler Emil Fahrenkamps an der Düsseldorfer Akademie, ab 1928 in Salzburg als Architekt tätig.
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Bierstube Zipferbräu (Salzburg) gemeinsam mit Bildhauer [[Jakob Adlhart]] (1928), Planung und Umbau der Kirche Seeham (1929–31); Strohmayr wirkte bei der österreichischen Siedlungsgesellschaft und plante während des Ständestaats zahlreiche Siedlungshäuser, u.a. Kanzler-Dollfuß-Siedlung (heute Kendler-Siedlung), Franz-Ullreich-Siedlung in Sam und Siedlung Lehen; nach Strohmayrs Entwurf entstand 1939 die Wohnhausanlage an der Rudolf-Biebl-Straße. Seit 1937 in Arbeitsgemeinschaft mit [[Otto Reitter]]; Strohmayr und Reitter gehörten zu den von Hitler favorisierten Architekten, sie waren für die Dekoration der Stadt Salzburg beim Einzug Hitlers am 6. April 1938 verantwortlich.
  
 
Ab 1938 Restaurierung und Umbau von [[Schloss Kleßheim]], ab 1940 Ausgestaltung desselben zum „Gästehaus des Führers“; 1939 gemeinsam mit Reitter Planung eines Gauforums samt neuem [[Festspielhäuser|Festspielha]]us auf dem Kapuzinerberg; Teilnahme am Wettbewerb für ein Armeekommando am Mönchsberg 1939, Erstellung eines Teilbebauungsplanes für Lehen 1939; zahlreiche weitere Projekte für das NS-Regime und dessen Repräsentanten. Strohmayr starb in den letzten Kriegstagen durch Explosion einer Zeitzünderbombe.
 
Ab 1938 Restaurierung und Umbau von [[Schloss Kleßheim]], ab 1940 Ausgestaltung desselben zum „Gästehaus des Führers“; 1939 gemeinsam mit Reitter Planung eines Gauforums samt neuem [[Festspielhäuser|Festspielha]]us auf dem Kapuzinerberg; Teilnahme am Wettbewerb für ein Armeekommando am Mönchsberg 1939, Erstellung eines Teilbebauungsplanes für Lehen 1939; zahlreiche weitere Projekte für das NS-Regime und dessen Repräsentanten. Strohmayr starb in den letzten Kriegstagen durch Explosion einer Zeitzünderbombe.
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Aktuelle Version vom 21. Mai 2021, 22:01 Uhr

Otto Strohmayr, * 21. Juli 1900 in Hallein, † 25. April 1945 in Kaltenhausen, Architekt.

Absolvent der Staats-Gewerbeschule Salzburg, Meisterschule von Peter Behrens und Clemens Holzmeister an der Wiener Akademie. Schüler Emil Fahrenkamps an der Düsseldorfer Akademie, ab 1928 in Salzburg als Architekt tätig.

Bierstube Zipferbräu (Salzburg) gemeinsam mit Bildhauer Jakob Adlhart (1928), Planung und Umbau der Kirche Seeham (1929–31); Strohmayr wirkte bei der österreichischen Siedlungsgesellschaft und plante während des Ständestaats zahlreiche Siedlungshäuser, u.a. Kanzler-Dollfuß-Siedlung (heute Kendler-Siedlung), Franz-Ullreich-Siedlung in Sam und Siedlung Lehen; nach Strohmayrs Entwurf entstand 1939 die Wohnhausanlage an der Rudolf-Biebl-Straße. Seit 1937 in Arbeitsgemeinschaft mit Otto Reitter; Strohmayr und Reitter gehörten zu den von Hitler favorisierten Architekten, sie waren für die Dekoration der Stadt Salzburg beim Einzug Hitlers am 6. April 1938 verantwortlich.

Ab 1938 Restaurierung und Umbau von Schloss Kleßheim, ab 1940 Ausgestaltung desselben zum „Gästehaus des Führers“; 1939 gemeinsam mit Reitter Planung eines Gauforums samt neuem Festspielhaus auf dem Kapuzinerberg; Teilnahme am Wettbewerb für ein Armeekommando am Mönchsberg 1939, Erstellung eines Teilbebauungsplanes für Lehen 1939; zahlreiche weitere Projekte für das NS-Regime und dessen Repräsentanten. Strohmayr starb in den letzten Kriegstagen durch Explosion einer Zeitzünderbombe.

Lit.:

  • I. Holzschuh: O.S. (1900–1945). Hitlers Architekt für die Neugestaltung der Stadt Salzburg im Nationalsozialismus. Wien u.a. 2015.
  • N. Mayr: Das Vorzimmer des Deutschen Reichs. Eine NS-Akropolis für Salzburg. Beide in: J. Tabor (Hg.): Kunst und Diktatur. Baden 1994, S. 342–349, 480–486.
  • C. Braumann: Voraussetzungen, Instrumente und Ziele der Stadtplanung in Österreich von 1918 bis 1945. Diss. Univ. Wien 1985.
  • M. Oberhammer: Versuch einer Dokumentation des Baugeschehens in Salzburg zwischen 1938–1945. In: Von österreichischer Kunst. Klagenfurt 1983.

R.H.