Oscar A. H. Schmitz: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Schmitz, Oskar A(dolf) H(ermann)''', * Homburg 16. 4. 1873, † Frankfurt/Main 17. 12. 1931, Kulturphilosoph, Schriftsteller.
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Oscar A(dolf) H(ermann) '''Schmitz''', * 16. April 1873 in Bad Homburg, † 17. Dezember 1931 in Frankfurt am Main; Kulturphilosoph, Schriftsteller, studierte in Heidelberg, Leipzig, München, Berlin und Rom Jura, Nationalökonomie, Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie.
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Mitglied der Münchner Bohème, 1897–1904 gehörte er dem George-Kreis an. Mit seinem Novellenband ''Haschisch'' (1902) war Schmitz Mitbegründer der modernen phantastischen Novellenliteratur; außerdem Reisebücher, Essaybände (u.a. ''Der Geist der Astrologie'', 1922; ''Brevier für Unpolitische'', 1923), Romane (u.a. ''Bürgerliche Bohème'', 1925), Novellen, Dramen, Gedichte, kulturphilosophische und autobiografische Schriften (u.a. Tagebücher, 2 Bände, postum 2006/07).
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Zahlreiche ausgedehnte Reisen in ganz Europa (u.a. mit seinem Schwager [[Alfred Kubin]]), Aufenthalte in Salzburg und [[Zell am See]] 1905 und 1910. 1915 Übersiedlung nach Österreich, 1916−31 in Salzburg, wo Schmitz in den 1920er-Jahren eine Praxis als Psychoanalytiker betrieb.
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Neben freundschaftlichen Beziehungen zu [[Hermann Bahr]], [[Franz Karl Ginzkey]] und [[Stefan Zweig]] persönliche Kontakte u.a. zu [[Sigmund Freud]], [[Hugo von Hofmannsthal]] und [[Thomas Mann]].
  
Studierte in Heidelberg, Leipzig, München, Berlin und Rom Jura, Nationalökonomie, Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie. Karl Wolfskehl vermittelte einige seiner Gedichte an Stefan Georges »Blätter für die Kunst«, seit 1897 gehörte S. dem »George-Kreis« an, 1904 kam es zum Bruch mit George. S. wohnte von 1899 bis 1905 in München. Die damaligen Schwabinger Verhältnisse (Gruppe der »Kosmiker«) schilderte er in seinem satirischen Roman »Wenn Frauen erwachen …« (1913). Mit seinem Novellenband »Haschisch« (1902) begründete S. die moderne phantastische Novellenliteratur mit, er bereiste alle Länder Europas und den Mittelmeerraum, 1907-15 lebte er hauptsächlich in Berlin. S. »entdeckte« die Schriftsteller Gustav Meyrink und F. v. →Herzmanovsky-Orlando, für seinen Schwager A. →Kubin brachte er das Manuskript des Romans »Die andere Seite« (1909) zur Druckreife. S. verfaßte zahlreiche Reisebücher, Essaybände, mehrere Romane, Dramen, Gedichte, Novellen, kulturphilosophische und autobiographische Schriften, er war Zeitkritiker unter dem Einfluss Friedrich Nietzsches und trat für Weltoffenheit ein. Aufenthalte in Salzburg und Zell am See 1905 und 1910, im Juni 1915 Übersiedlung nach Österr., von 1916 bis 1931 wohnte S. in Salzburg. Neben freundschaftlichen Beziehungen zu den in Salzburg ansässigen Schriftstellern H. →Bahr, F. K. →Ginzkey und S. →Zweig hatte S. persönlichen Kontakt mit S. →Freud, Hermann Hesse, H. v. →Hofmannsthal, Th. →Mann (»S. ein hervorragend gescheiter Schriftsteller«) u. a. Besonders wichtig waren für S. Graf Hermann Keyserling (»Weisheitsschule«) und C. G. Jung, dessen Psychologie er in vielen Schriften und Aufsätzen »erst weiteren Kreisen überhaupt verständlich gemacht« hat. In den 20er Jahren betrieb S. in Salzburg eine Praxis als Psychoanalytiker.
 
  
 
Literatur:
 
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* ÖBL.
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* Véronique Crouvezier: Vom Münchner Bohemien zum Pariser Dandy. Die Entwicklungsjahre des Bürgersohnes Oscar A.H. Schmitz (1873–1931). Würzburg 2012.
* K. Bohdal: O. A. H. S. Monographie. Diss. Graz 1970.
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Aktuelle Version vom 31. Mai 2021, 15:18 Uhr

Oscar A(dolf) H(ermann) Schmitz, * 16. April 1873 in Bad Homburg, † 17. Dezember 1931 in Frankfurt am Main; Kulturphilosoph, Schriftsteller, studierte in Heidelberg, Leipzig, München, Berlin und Rom Jura, Nationalökonomie, Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie.

Mitglied der Münchner Bohème, 1897–1904 gehörte er dem George-Kreis an. Mit seinem Novellenband Haschisch (1902) war Schmitz Mitbegründer der modernen phantastischen Novellenliteratur; außerdem Reisebücher, Essaybände (u.a. Der Geist der Astrologie, 1922; Brevier für Unpolitische, 1923), Romane (u.a. Bürgerliche Bohème, 1925), Novellen, Dramen, Gedichte, kulturphilosophische und autobiografische Schriften (u.a. Tagebücher, 2 Bände, postum 2006/07).

Zahlreiche ausgedehnte Reisen in ganz Europa (u.a. mit seinem Schwager Alfred Kubin), Aufenthalte in Salzburg und Zell am See 1905 und 1910. 1915 Übersiedlung nach Österreich, 1916−31 in Salzburg, wo Schmitz in den 1920er-Jahren eine Praxis als Psychoanalytiker betrieb.

Neben freundschaftlichen Beziehungen zu Hermann Bahr, Franz Karl Ginzkey und Stefan Zweig persönliche Kontakte u.a. zu Sigmund Freud, Hugo von Hofmannsthal und Thomas Mann.


Literatur:

  • Véronique Crouvezier: Vom Münchner Bohemien zum Pariser Dandy. Die Entwicklungsjahre des Bürgersohnes Oscar A.H. Schmitz (1873–1931). Würzburg 2012.

H.H., B.J.