Werigand Rettensteiner: Unterschied zwischen den Versionen

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Werigand (Anton) '''Rettensteiner''', * 8. Jänner 1751 in Salzburg, † 7. Oktober 1822 in Perwang, Ordenspriester und Chorregent. Absolvierte die Konventschule im Kloster [[Michaelbeuern]] und das [[Kapellhaus]] in Salzburg, trat 21-jährig in das Kloster Michaelbeuern ein und wurde 1775 zum Priester geweiht.
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Werigand (Anton) '''Rettensteiner''', * 8. Jänner 1751 in Salzburg, † 7. Oktober 1822 in Perwang am Grabensee; Ordenspriester und Chorregent. Absolvierte die Konventschule im Kloster [[Michaelbeuern]] und das [[Kapellhaus]] in Salzburg, trat 21-jährig in das Kloster Michaelbeuern ein und wurde 1775 zum Priester geweiht.
  
Im Kloster versah er die Chorregentenstelle, 1787–1803 war er als Pfarrer in Arnsdorf in engem freundschaftlichen Kontakt mit [[Michael Haydn]], für den er zahlreiche Übertragungen lateinische Texte im Zuge der Kirchenmusikreform von Erzbischof [[Hieronymus Graf Colloredo]] vornahm, deutsche Texte für die Männerquartettkompositionen Haydns lieferte und Abschriften und Bearbeitungen dieser Kompositionen anfertigte.
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Im Kloster versah er die Chorregentenstelle, 1787–1803 war er als Pfarrer in Arnsdorf in engem freundschaftlichen Kontakt mit [[Michael Haydn]], für den er zahlreiche Übertragungen lateinischer Texte im Zuge der Kirchenmusikreform von Erzbischof [[Hieronymus Graf Colloredo]] vornahm, deutsche Texte für die Männerquartettkompositionen Haydns lieferte und Abschriften und Bearbeitungen dieser Kompositionen anfertigte.
  
1794 förderte er die Einführung der Normalschule in Lamprechtshausen, 1802 befasste er sich in einer Studie mit der Kindersterblichkeit und ihren Ursachen; 1801 begleitete er Haydn auf seiner Reise nach Wien. Nach dessen Tod regte er die Errichtung eines Haydn-Denkmals in der Stiftskirche [[St. Peter]] an. Rettensteiners umfangreicher Briefwechsel mit Haydn ging großenteils verloren.
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1794 förderte er die Einführung der Normalschule in Lamprechtshausen, 1802 befasste er sich in einer Studie mit der Kindersterblichkeit und ihren Ursachen; 1801 begleitete er Haydn auf seiner Reise nach Wien. Nach dessen Tod regte er die Errichtung eines Haydn-Denkmals in der Stiftskirche [[St. Peter]] an. Rettensteiners umfangreicher Briefwechsel mit Haydn ging großteils verloren.
  
 
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Aktuelle Version vom 5. Juni 2021, 17:12 Uhr

Werigand (Anton) Rettensteiner, * 8. Jänner 1751 in Salzburg, † 7. Oktober 1822 in Perwang am Grabensee; Ordenspriester und Chorregent. Absolvierte die Konventschule im Kloster Michaelbeuern und das Kapellhaus in Salzburg, trat 21-jährig in das Kloster Michaelbeuern ein und wurde 1775 zum Priester geweiht.

Im Kloster versah er die Chorregentenstelle, 1787–1803 war er als Pfarrer in Arnsdorf in engem freundschaftlichen Kontakt mit Michael Haydn, für den er zahlreiche Übertragungen lateinischer Texte im Zuge der Kirchenmusikreform von Erzbischof Hieronymus Graf Colloredo vornahm, deutsche Texte für die Männerquartettkompositionen Haydns lieferte und Abschriften und Bearbeitungen dieser Kompositionen anfertigte.

1794 förderte er die Einführung der Normalschule in Lamprechtshausen, 1802 befasste er sich in einer Studie mit der Kindersterblichkeit und ihren Ursachen; 1801 begleitete er Haydn auf seiner Reise nach Wien. Nach dessen Tod regte er die Errichtung eines Haydn-Denkmals in der Stiftskirche St. Peter an. Rettensteiners umfangreicher Briefwechsel mit Haydn ging großteils verloren.

Lit.:

  • Benediktinerabtei Michaelbeuern 1985.
  • H. Jancik: Michael Haydn. Ein vergessener Meister. Zürich 1952.

G.W.